ALL AGAINST - Straight Down To Hell
Mehr über All Against
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Raging Planet Records
- Release:
- 14.03.2025
- Straight Down To Hell
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Wenn man bis dato noch nie mit den Jungs von ALL AGAINST in Kontakt gekommen ist, könnte man sich vom neuen Album der Portugiesen schnell in die Irre führen lassen. Die Band startet nämlich relativ unkonventionell mit einem 9-minütigen Longtrack, der zwischen semi-balladeskem Dark Metal und Heavy Rock ein relativ eigentümliches Gemisch vorbringt, an sich aber überhaupt nicht charakteristisch für den eigentlichen Sound der Herren ist. Erst im Anschluss holt ALL AGAINST dann die bekannte Thrash-Keule heraus und bewegt sich erneut irgendwo im Dunstkreis solcher Acts wie THE HAUNTED, wenngleich der Output der Südeuropäer mit den gewaltigen Kraftakten der skandinavischen Legende nur geringfüpgig mithalten kann. Doch das macht "Straight Down To Hell" mitnichten zu einem durchschnittlichen Album.
Es ist eben nur Fakt, dass sich die Portugiesen musikalisch mehr als Bindeglied zwischen alter und neuer Schule präsentieren, aus der Vergangenheit die Leidenschaft für ausgiebige Soli mitbringen, mitamt der harschen Growls aber auch für Freunde des moderneren Thrashs interessant erscheinen. Da man hin und wieder auch ein paar clean-Vocals einstreut und sich im Grunde genommen auch nie so recht limitiert, kann man den inzwischen bereits dritten vollwertigen Langdreher durchaus als universelle Attacke auf die europäische Thrash-Metal-Szene verstehen. Nur eben mit dem kleinen Unterschied, dass kurze Stilbrüche wie in besagtem Opener ebenfalls das Bild füllen.
Sieht man von diesem unknventionellen Startschuss ab, gibt es auf "Straight Down To Hell" auf jeden Fall ordentlich etwas auf die Mütze, meist im galoppartigen Uptempo, hin und wieder aber in mittlerer Geschwindigkeit mit einigen brachialen Nuancen. Persönlich fühle ich mich hier ein bisschen an die hiesige Underground-Legende BLACKENED erinnert, wenngleich ALL AGAINST sicherlich straighter und brutaler vorgeht. Aber ein paar Erinnerungen werden in diesem Zusammenhang dennoch geweckt, und die sind definitiv der angenehmeren Art.
Angenehm ist dann auch das richtige Stichwort für "Straight Down To Hell". Die Platte gibt Gas, bietet zwar viel konventionellen Stoff, letztlich aber auch mehr als ein halbes Dutzend ordentlicher Thrash-Böller, die als Weckruf für das gerade erfolgte THE HAUNTED-Comeback meist den richtigen Ton treffen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes