ALL ELSE FAILS - The Incident At Black Lake
Mehr über All Else Fails
- Genre:
- Alternative Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.09.2022
- I, Defiler
- Devour The Sun
- Flesh / Excess / Wealth
- Crystal Mountain (DEATH-Cover)
Bunter und moderner Metal-Blumenstrauß mit Hochs und Tiefs.
Die Kanadier ALL ELSE FAILS bieten musikalisch eine ganz schön eigentümliche Mischung. So wird das Quartett aus Alberta im beiligenden Promoschreiben zwar als als Grenzgänger zwischen Death und Thrash Metal verkauft, doch die Songs auf der neue EP "The Incident At Black Lake" klingen so überhaupt nicht nach anderen Kollegen dieser Spielart wie etwa DESTROYER 666. Unterstrichen wird dieser Umstand auch vom schlichten Coverartwork, das ebenfalls eher nach Alternative Metal ausschaut denn nach martialischer Thrash-Metal-Visualisierung.
Aber was sind denn nun die vier Tracks der EP? Nun, ich würde sagen, sie sind irgendwie ein buntes Potpourri aus allem, was der Metal so zu bieten hat. Der Opener 'I, Defiler' etwa erinnert mich in den ersten Minuten an die melodischeren Momente von TRIVIUM, wartet aber auch mit ein paar orchestralen Versatzstücken auf und mündet schlussendlich in einer recht wuchtigen Deathcore-Raserei samt brutaler Screams. Am ehesten könnte man ALL ELSE FAILS also wahrscheinlich als Alternative Metal beschreiben, was dann auch wieder den Bogen zum bereits erwähnten Artwork spannen würde.
'Devour The Sun' erweitert den sowieso schon reichlich bunten Metal-Blumenstrauß im Anschluss sogar noch um ein paar Djent- und Modern-Prog-Metal-Anwandlungen, was der Nummer aber durchaus gut zu Gesicht steht. Für mich vielleicht der stärkste Track der EP, der dicht vom folgenden 'Flesh / Excess / Wealth' gefolgt wird, das vor allem von schönen Klargesängen und starker Gitarrenarbeit lebt. 'Crystal Mountain' ist dagegen ein eher mittelprächtiges Cover des legendären DEATH-Songs, das sich zwar Mühe gibt, den Klassiker in das ALL ELSE FAILS-Universum zu überführen, dabei aber den rohen und ungeschliffenen Charme des Originals aus den Augen verliert.
Alles in allem ist "The Incident At Black Lake" damit eine solide EP mit einigen Glanzmomenten und auch ein paar Durchhängern. Mir persönlich ist der Stilmix der Kanadier dabei manchmal sogar etwas zu wild, doch solltet ihr auf moderne Metal-Töne stehen, könnte auch die Kurzrille durchaus gefallen.
- Redakteur:
- Tobias Dahs