ALL IN VAIN - The Backside Of Humanity
Mehr über All In Vain
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Marrakech Music
- Annihilation Of The Sun
- Psychological Limbo
- Dark Stars (Meteorites)
- Introspection
- The Longed Wisdom
- Fallen Angel
- Revelation
- Epilogue
Schwedentod aus Modena, Italien wollen ALL IN VAIN liefern, geben als Vorbilder oder Einflüsse dann auch gleich die ganz großen Namen wie IN FLAMES, DARK TRANQUILITY und AT THE GATES an. Na dann mal los, um auf einem dermaßen hochklassig bestückten Feld noch was reißen zu können, muss eine Band schon verdammt überzeugen.
Um es offen zu sagen: ALL IN VAIN tun das nicht. Bereits beim ersten Song wird klar, dass man es hier mit uninspiriertem Deathgeknüppel zu tun hat, nach dem in dieser Form schon seit Anfang der Neunziger kein Hahn mehr kräht.
Von der Filigranarbeit der Göteborg-Mannen jedenfalls ist auf dieser Scheibe nichts zu spüren, einzig Sänger Alessio Belotto quält sich hörbar erfolglos damit ab, Anders Fridens Gesangsstil zu imitieren. Soweit der erste Eindruck, leider wird dieser auch im Folgenden bestätigt. "Dark Stars (Meterorites)", wo Belotto Standard-Death-Growls zum Besten gibt und das Tempo etwas herausgenommen wird, ist immerhin ein durchschnittlich guter Song, aber halt ein durchschnittlicher Song in einem Genre, welches der guten Bands zu viele hat, als dass jemand durchschnittliche Bands hören müsste. Es sei denn, er schreibt für ein Musikmagazin.
Leider hab ich von solcher Mucke zu wenig Ahnung, als dass ich sagen könnte, was das Geigensolo "Introspection" aussagen möchte.
"Revelation" geht mit weiblicher zweiter Stimme im niedrigen Geschwindigkeitsbereich gut ab, einzig die eingestreuten Knüppel-Parts sind enervierend uninspiriert.
Die hier nicht näher erwähnten Songs sind ähnlich bis genauso uninspiriert wie der Erste, daher spare ich dem geneigten Leser Details. Auch Songtitel und Texte sind, nunja, Göteborg-Inspiriert...
Abschließend bleibt zu sagen, dass ich trotz der größtenteils miesen Leistung die ALL IN VAIN auf diesem Tonträger abliefern, glaube, dass aus dieser Band noch was werden kann, da bereits die Aufnahme eines Keyboarders in die Band verkündet wurde, was hoffentlich etwas kreative Energie freisetzen wird. Wenn die Band zusätzlich den auf "Dark Stars" und "Revelation" eingeschlagenen Weg fortsetzen, den eigenen Stil weiterentwickeln und vor allem aufhören, IN FLAMES kopieren zu wollen, werden sie hoffentlich mit dem nächsten Album weit besser abschneiden.
Anspieltipps: "Dark Stars", "Revelation"
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck