ALLEN/LANDE - The Showdown
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2010
Mehr über Allen/Lande
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood Music)
- Release:
- 05.11.2010
- The Showdown
- Judgement Day
- Never Again
- Turn All Into Gold
- Bloodlines
- Copernicus
- We Will Rise Again
- The Guardian
- Maya
- The Artist
- Eternity
- Alias (Bonus Track)
Gutes Album - ist das Prädikat genug für den Anspruch dieses Projekts?
Als die beiden großartigen Sänger erstmalig kooperierten, war das ein Erdbeben im Melodic Metal. Zwei Stimmen, die eigentlich niemals zurückstecken dürften, teilten sich ein Album. Verschwendung? Größenwahn? Auf jeden Fall war "The Battle" ein absoluter Höhepunkt, der mit "The Revenge" eine nur knapp schächere Fortsetzung fand. Nun also kommt der dritte Streich, "The Showdown". Nun, um im Stil zu bleiben: Dies ist eben "The Rezension" dazu, und die fällt trotz meiner Vorliebe für folgende drei Dinge etwas ernüchternd aus.
Da ist zum ersten die Stimme von Russell Allen, der mit seinem kraftvollen Organ zu den ganz großen seiner Zunft gehört. Dann ist da Jorn Lande, der trotz seiner oft kritisierten (auch von mir!) Überpräsenz leider nicht mehr so viel Anerkennung erhält, wie seiner Stimme eigentlich gebührt. Und schlussendlich liebe ich Melodic Rock und AOR.
Nachdem das klar ist, darf ich fortfahren und ein Album kritisieren, dass mit dem linken Fuß auf dem "g" steht und mit dem rechten auf einem "t". Dazwischen liegt ein "u". Aber darüber thront auch ein deutliches "leider nur", denn von den drei bisherigen Alben der Kollaboration ist "The Showdown" klar das schwächste. Haben die beiden Sänger also eine schwache Leistung abgeliefert?
Mitnichten. Natürlich sind beide wieder top und einfach eine Wonne zu hören. Jorn klingt inspirierter als auf seiner letzten Soloscheibe, und Russell . . . ja, was soll ich sagen, Russell eben. Das buchstabiert man nun einmal so: f-a-n-t-a-s-t-i-s-c-h. Es liegt daher ganz sicher an den Kompositionen, die Magnus Karlsson verfasste und die diesmal einfach unspektakulärer sind als zuvor. Nicht schlecht, wohlgemerkt, nur eben werden sie an dem gemessen, was er vorher abgeliefert hat. Und da schafft er es nur zwei Mal mit dem Titelsong und dem späten 'The Artist' für Aufsehen zu sorgen. Ach ja, und dem Bonustrack 'Alias'. Bonus? Von wegen, bloß nicht weglassen, der schlägt nämlich mal eine echte Schneise in die Botanik. Natürlich können auch andere Nummern überzeugen, und einen echten Ausfall kann ich auch nicht attestieren, aber was mir fehlt ist der Punch. Zu häufig ist das Album gefällig und schön, aber es fehlt der letzte Funken, der mitreißen würde und aus dem netten Song, bei dem der Fuß mitwippt, einen macht, bei dem man aufsteht und tanzen oder rocken muss.
Ja, das ist alles gut und überzeugend, aber das Gefühl, dass er es eben noch etwas besser kann, hat er selbst begründet mit den beiden Vorgängern. Möglicherweise deutet der Titel "The Showdown" darauf hin, dass dies das letzte Album seiner Art sein wird. Das wiederum wäre sehr schade, denn für den Genre-Fan ist das Werk dann auf jeden Fall eine Empfehlung, nur wäre vielleicht ein bisschen Abwechslung beim Songwriting nicht schlecht. Fragt doch mal Gary Hughes, der könnte auch Hilfe brauchen, zu zweit könnte man den ganzen Unsinn wegwerfen und nur die gemeinsamen Highlights verwenden. Mit den beiden Sänger kann eh nix anbrennen, ich würde noch die neu eingesungenen Werbehighlights der Sechziger kaufen, solange sie von Lande und Allen interpretiert würden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger