ALLEN / OLZON - Worlds Apart
Mehr über Allen / Olzon
- Genre:
- Symphonic Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 06.03.2020
- Never Die
- Worlds Apart
- I'll Never Leave You
- What If I Live
- Lost Soul
- No Sign Of Life
- One More Chance
- My Enemy
- Who You Really Are
- Cold Inside
- Who's Gonna Stop Me Now
Ziemlich starke Kooperation, die kaum Klischees erfüllt.
Nachdem Jorn Lande keine Zeit mehr zu haben scheint, steht uns nach mehreren Runden LANDE / ALLEN nun OLZEN / ALLEN ins Haus: Russell Allen (SYMPHONY X) singt nun also gemeinsam mit Anette Olzen von NIGHTWISH. Musikalisch ist das nicht wirklich "Worlds Apart", sondern eine stimmige Mischung. Natürlich gibt es Leute, die sich über die nächste vermeintliche Supergroup aus dem Hause Frontiers ärgern werden. Aber zum einen ist wirklich niemand verpflichtet, so eine Scheibe zu kaufen. Und zum anderen: Wenn es auf so einem Niveau gemacht wird, bin ich gerne für solche Veröffentlichungen offen.
Der eigentliche Chef des Projekts ist mal wieder Magnus Karlsson, der auch schon Michael Kiske und Amanda Somerville zusammen gebracht hat. Anette Olzen zeigt sich als gleichwertige Sängerin neben dem Heroen Russell Allen und verliert sich nie in schnulzigen Opernklängen, singt vielmehr mit einer kraftvollen Rockröhre. Dass Allen ein Meister seines Faches ist stand ohnehin nie zur Debatte. Entscheidend sind also Songs und Sound, und hier kann ich beruhigen: Die Stücke bewegen sich durchgehend auf gehobenem Niveau. Zwar finden sich keine absoluten Überflieger auf dem Album, aber auch keine Rohrkrepierer. Karlsson hat den beiden wirklich schöne Titel auf den Leib geschneidert. Dabei sind die Songs nie wirklich sonderlich hart, aber klingen auch nicht zu weichgespült. Die Gitarren braten fett, die Keyboards sind nicht zu sehr in den Vordergrund gemischt - von Symphonic Metal kann hier keine Rede sein. Ich denke eher an STRATOVARIUS in den Neunzigern oder die frühen Werke von AVANTASIA.
Wer damit etwas anfangen kann Lust auf die Duette zweier großartiger Sänger hat, kann mit dieser Scheibe wenig falsch machen. Fans dieser Bands, aber natürlich auch der Stammbands, empfehle ich, diese Scheibe mal anzutesten. Dabei sind die Spät-90er-Referenzen aus Europa prägender als SYMPHONY X, und NIGHTWISH spielt im Sound kaum eine Rolle. Da Anette aber eine starke Sängerin war und ist, sollten auch Fans der Finnen schauen, ob sie mit dieser Scheiblette warm werden.
Anspieltipps: I'll Never Leave You, Who You Really Are.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer