ALLHELLUJA - Breath Your Soul
Mehr über Allhelluja
- Genre:
- Heavy Rock/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Scarlet/SPV
- Release:
- 27.03.2009
- Intro
- Face To Face With The Devil
- The Eve Of Despair
- Step By Step
- The Black Jar
- My Medicine
- Bloodtrip
- 21st Century Schizoid Man
- I Will Rise Again
- I'm The Zero
- Into My Head
- The Bible Babylon
- Into The Void
- Profondo Rosso
Halleluja, wo soll die Reise denn jetzt eigentlich hingehen?
Für ALLHELLUJA begann vor vier Jahren alles sehr vielversprechend. Der Debüt-Silberling "Inferno Museum", seinerzeit noch mit Tausendsassa Jacob Bredahl an den Vocals, verhalf den Italienern zu einem respektablen Szene-Einstieg und viel Lob in der einschlägigen Presse. Doch obschon die Qualitäten in dieser Form aufrecht erhalten blieben, ging die Aufmerksamkeit mit dem Zweitling "Pain Is The Game" auch schon wieder flöten. Die mittlerweile schon wieder mit neuer Frontschnauze agierenden Südeuropäer wähnten sich bereits wieder im Abseits.
Inzwischen sind einige Liter den Po hinuntergeflossen, in denen sich Gitarrist Tommy Massara und seine Gefolgsleute Gedanken machen konnten, wohin der Weg für ALLHELLUJA künftig führen soll. Doch der aktuelle Release "Breath Your Soul" ist leider keineswegs das Resultat einer entschlossenen Songwriting-Phase. Stattdessen scheint sich die Band selbst ernsthaft zu fragen, wofür ihre Musik heuer stehen soll.
Während "Breath Your Soul" zumindest in Sachen Groove die erwartete, solide Leistung aufbringt, ist kompositorisch einiges im Argen. Nach dem halbwegs gelungenen Einstieg mit 'Face To Face With The Devil' und dem rockigen 'The Eve Of Despair' verstricken sich die Musiker in Allerwelts-Arrangements und völlig uninspirierte Riff-Kombinationen, die zudem auch noch das erforderliche Maß an Homogenität vernmissen lassen. Sieht man mal von den einzelnen Versuchen ab, Truppen wie C.O.C. oder DOWN nachzueifern - 'Bloodtrip' macht diesbezüglich noch eine sehr vernünftige Figur - beschränkt sich die Band in erster Linie darauf, schrammelige Gitarren druckvoll einzupacken, ohne dabei aber den Song an sich ins Visier zu nehmen. Trotz der zweifelsfrei fetten Grooves bleibt daher nicht wirklich viel hängen, sodass gerade die Mitte des Albums arg bescheiden ausfällt. Hinzu kommen kleine Experimente wie etwa in 'Step By Step', dessen poppige Nebenschlagseite überhaupt nicht gefällt.
Zum Schluss versuchen sich ALLHELLUJA noch mit einigen Cover-Tracks aus der Affäre zu ziehen, die aber in dieser Form auch nicht sonderlich inspiriert klingen. 'Into The Void' (BLACK SABBATH) so zu verhunzen, ist eine echte Beleidigung, wohingegen '21st Century Schizoid Man' von KING CRIMSON wenigstens die trippige Atmosphäre beibehält. 'Profondo Rosso', im Original von den Landsmännern von GRANIT, geht hingegen in Ordnung. Trotzdem stellt sich die Frage, warum man das Gleichgewicht noch derart mit Fremdinterpretationen verschieben muss, wenn es schon im eigenen Haus nicht mehr richtig funktioniert. Einen Gefallen haben sich ALLHELLUJA damit genauso wenig getan wie gerenell mit den teils halbgaren Kompositionen ihres neuen Albums. "Breath Your Soul" ist nämlich ohne Zweifel das schwächste Album in der nunmehr siebenjährigen Bandhistorie!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes