ALLOY 20 - Part I : Lost In The Veil Of Darkness
Mehr über Alloy 20
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Demon Of Destruction
- Silent Calls
- Veil Of Darkness
- More To Give
Die Stimme von OMEGA POINT ist zurück und liefert jetzt schon einen Klassiker!
Die Appetitanreger gleich zu Beginn: Diese EP präsentiert den besten Newcomer des Jahres 2012. Reicht eigentlich schon als Beschreibung, oder? Denn in einer guten Welt, müsste jetzt jeder Leser dieser Zeilen zur Homepage der Band surfen und dort nach wenigen Sekunden der musikalischen Genussmittelvertilgung, den Bestellknopf betätigen. Wahlweise sei hier natürlich auch auf die sicherlich hinlänglich bekannten deutschen Vertriebskanäle hingewiesen.
Für Unsichere will ich aber doch noch ein paar trockene Fakten auf den Monitor pinnen. Das Quintett aus Baltimore hat einige alte Recken in seinen Reihen. Darunter Billy Giddings, den Schlagzeuger der legendären DEUCE/TENSION und Jeff Grove, das Goldkehlchen, welches vor gut 20 Jahren auf dem OMEGA-POINT-Demo "Infinite Rhyme" für absolute Begeisterung sorgte. Und genau dies vermag er mit seiner glockenklaren Sirenenstimme, die nicht selten an selige Geoff-Tate-Glanztaten erinnert, noch immer anzustellen. Nichts, aber auch gar nichts, hat er verlernt. Mit dieser Gesangsleistung klettert er sofort auf die Pole Position des diesjährigen Sänger-Konntests. Da ein toller Gesang allein aber noch keine superbe Musik beschert, will ich Euch nicht vorenthalten, was ALLOY 20 als instrumentale Unterlage für diese Wunderstimme gezaubert haben. Wir hören hier fantastische US-Metal-Granaten der Sonderklasse, die bei mir schon beim ersten Anhören für völlige Begeisterung gesorgt haben. Dabei ist es relativ egal, ob man das kraftvoll-mitreißende und als Eröffnungsnummer klug gewählte 'Demon Of Damnation' oder das balladesk eingeleitete Galoppier-Geschoss 'More To Give' anwählt. In jedem Fall fließt Adrenalin. Die Truppe hat einfach das richtige Gespür für spannende Songaufbauten und unglaubliche Melodieführung. Allein über 'More To Give' kann man einen kleinen Aufsatz schreiben. So glaube ich während der Solopassage jedes Mal ganz kurz WATCHTOWER mit Melodie zu hören, während der total tolle Chorus an die eingangs erwähnte Band aus Seattle erinnert. Keine schlechten Vergleichsbands.
Als besonderes Schmankerl und Allein-Schon-Jeden-Preis-Wert-Song muss ich aber 'Silent Calls' heraus heben. Bereits der Anfang ist so gefühlvoll gesungen, dass Erinnerungen an den göttlichen Midnight wach werden. 'Lost Reflection' und so. Aber diese Nummer hier ist keine Ballade. Sie tut nur so. Schnell gibt es mächtiges Riffing, schnell kommt ein treibender Rhythmus dazu und schnell werden Fäuste geballt und erhobenen Hauptes gen Himmel gestreckt. Dieser Song ist schon jetzt ein Klassiker. Besser kann man solche Musik nicht machen. Alle Daume hoch.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Holger Andrae