ALLTHENIKO - Devasterpiece
Mehr über Alltheniko
- Genre:
- Heavy Metal / Speed Metal
- Label:
- My Graveyard Productions
- Erased
- The Evil Forces
- Thunder And Steel
- Law Of The Stronger
- Devasterpiece (Intro)
- Metal Unchained
- Rise And Fall
- I'm A Fucking Zombie
- Feel The Power
- When This Demon's Calling
- The Godfather
- Law Of The Stronger (Bonus Video)
Eine muntere Old-School-Party für Liebhaber des teutonischen Heavy Metal mit Hang zum Speed.
Alle Achtung, da hat sich jemand ordentlich gesteigert! Seit ihrem, meiner Meinung nach durchwachsenem Debüt "We Will Fight!", auf dem ich zwar durchaus gute Ansätze, viel mehr aber nicht, ausmachen konnte, scheinen sich die Herren Joe Boneshaker (Gitarre), Dave Nightfight (Bass & Gesang) und Luke The Idol (Schlagzeug) im Studio verschanzt zu haben, um uns nun anstelle von einst holprigen Kompositionen, jede Menge an riff-lastigen und vor allem knallenden Tracks zu offerieren.
Auch soundtechnisch ist "Devasterpiece" gehaltvoller als der Vorgänger ausgefallen, die Gitarrenspuren hätten zwar durchaus noch druckvoller klingen können, aber alles kann man dann doch nicht auf einmal haben. Zudem dürfte sich auch das Sammelsurium an Einflussquellen merklich erhöht haben. Neben den von der Band als Einfluss angeführten JUDAS PRIEST und ACCEPT scheint es den Jungs zuletzt vor allem der teutonische Heavy Metal mit Hang zum Speed der 80er Jahre angetan haben.
ALLTHENIKO eröffnen ihr aktuelles Silberscheibchen nämlich mit dem formidablen 'Erased', in dem reichlich Reminiszenzen an RAGE zu deren Frühzeiten zum Vorschein kommen. In ähnlicher Tonart geht auch aus weiter, 'The Evil Forces' stampft zunächst mächtig wie der antike TYRANT, ehe abgefahrene Leads kurz an Jeff Waters denken lassen, bevor Herr Nachtkampf mit RUNNING WILD-lastigem Gesang einsetzt und die Old-School-Party munter fortsetzt. In 'Thunder And Steel', in dem das Gaspedal abermals mächtig durchgetreten wird, die Refrains aber ungemein melodisch und einprägsam ausgefallen, sind es abermals RAGE, die mir in den Sinn kommen, nicht zuletzt deshalb, weil auch die Phrasierung von Peavy in jungen Jahren nicht unähnlich war.
Wo die ALLTHENKO auf dem Debüt noch eher holprig losgebrettert sind, gibt es nunmehr in sich schlüssige, wenn auch nicht durchwegs originelle Passagen zu vernehmen, wie im NWOBHM-infiltrierten 'Law Of The Stronger', von dem es als Bonus noch ein unterhaltsames Eigenbau-Video am Schluss des Albums zu sehen gibt. Das Dreigestirn hat auch sehr intensiv am Thema Eingängigkeit gearbeitet und daher mit 'Metal Unchained' sogar einen potentiellen Hitkandidaten am Start, wenn auch nur für die Old School- Fraktion, aber das sollte bei diesen Italienern ohnehin selbstredend sein.
Auch wenn der Truppe, nach dem entfernt an ANGEL DUST erinnernden 'Rise And Fall', ein klein wenig die Luft auszugehen scheint und uns danach eher durchschnittliche Kompositionen wie 'I'm A Fucking Zombie', oder das Break- und Höhepunktfreie 'Feel The Power', das trotz Rock'N'Rolf-Schlagseite nur bedingt imponieren kann, präsentiert werden, ändert das nichts an der Tatsache, dass sich ALLTHENIKO zu einer für Old School-Metaller empfehlenswerten Formation gemausert haben.
Nur weiter so, dann steht wohl auch einem Auftritt bei einem einschlägigen Festivals nichts im Wege!
Anspieltipps: Erased, Thunder And Steel, Metal Unchained
- Redakteur:
- Walter Scheurer