ALMAH - Unfold
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2013
Mehr über Almah
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Audioglobe Srl (Soulfood)
- Release:
- 22.11.2013
- In My Sleep
- Beware The Stroke
- The Hostage
- Warm Wind
- Raise The Sun
- Cannibals In Suits
- Wings Of Revolution
- Believer
- I Do
- You Gotta Stand
- Treasure Of The Gods
- Farewell
Nettes Kraftmetall mit Potential
"Motion" kündigte vor zwei Jahren exakt das an, was uns die Brasilianer von ALMAH 2013 mit "Unfold" in die Hand drücken. Wer auf "Unfold" kitschige Töne aus der Bonbontüte erwartet, ist auf der falschen Spur. Die aus Sao Paulo kommende Mannschaft um ANGRA-Häuptling Edu Falaschi bietet uns einen kunterbunten, aber bodenständigen Quereinstieg in Power- und Heavy-Metal-Klänge mit leicht progressiver und thrashiger Plakette. Etwaige Parallelen zu ANGRA blieben somit in der Vergangenheit nicht aus. Nun, wo Falaschi seinen Dienst bei seinem Hauptarbeitgeber quittiert hat, kann er zumindest ALMAH und "Unfold" seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.
Doch lassen wir früh die Katze aus dem Sack: Auf dem nunmehr vierten Rundling hat sich neben großartigen Kompositionen auch etwas Mittelmaß versammelt. Vor allem 'Warm Wind', 'Beware The Stroke' sowie 'Believer' bieten gute bis sehr gute Ansätze, werden jedoch nicht mit dem letzten Bissen preisgegeben, wodurch ALMAH das Potenzial nicht gänzlich auszuschöpfen vermag. Zudem hätte Falaschis kräftiges Wohlfühl-Stimmchen besser zur Geltung hätte kommen können. Eine Band steht und fällt mit dem Sänger, sodass die Combo einen deutlich besseren Abgang hingelegt hätte, wenn der gute Edu aus den Vollen geschöpft hätte.
Trotz jener etwas schattigen Plätzchen überzeugen im Sonnenlicht Brasiliens die restlichen Musiker, die ihre Instrumente bestens und filigran einzusetzen wissen, sowie Stücke wie 'In My Sleep', 'Raise The Sun' und der Mammut 'Treasure Of The Gods', die mit tollem Ohrwurmpotential und Arrangements auf den Punkt gebracht werden. Hier offenbart sich das ganze Können der Truppe und gibt uns für die Zukunft Hoffnung, weitere Leckerbissen auf diesem hohen Niveau hören zu dürfen.
Auch wenn es dem Zwölfteiler bis auf wenige Ausnahmen an den wahrhaftigen Hits fehlt, bietet uns Falaschi mit ALMAH einen wirklich nett anzuhörenden Rundumschlag in puncto Progressive-Power-Metal mit schönen Melodien und kleinen Aha-Momenten. Ohne das letzte Fünkchen, das in den tiefen Wäldern Südamerikas (noch) verschollen bleibt, kann ALMAH bis dato aber noch nicht ausbrechen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp