ALMIGHTY PUNCHDRUNK, THE - Music For Them Asses
Mehr über Almighty Punchdrunk, The
- Genre:
- Death/Grind/Noise
- Release:
- 16.09.2002
- Egypt
- Potes
- Tug The Tapeworm
- The Show
- TSM I
- TSM II
- Rotter
- Stinkfoot
- Reject Radio
- Nick
- Rancho Relaxo
- Fouled Out
- Hard Day (At The Life)
- Warbird
- Buxxom
- Sketchy La Rue
Was hier als erstes auffällt, ist der ausgefallene Bandname, der trotz seiner Länge irgendwie total einprägsam klingt. Was hier als zweites auffällt, ist der sehr hübsche Albumtitel, der seine Tiefsinnigkeit lediglich einem falsch gesetzten Leerzeichen zu verdanken hat. Was hier als drittes auffällt, ist die wilde, unkonventionelle Mischung verschiedener Stile zu einem derben Gesamtwerk. Aggressive Death Metal-Riffs, welche in Grindcore-typischen Songlängen verpackt sind, bilden den Grundstock, der Gesang hingegen geht eher in die Richtung heiseres Schreien. Aber insgesamt ist das einfach ein Bastard aus verschiedensten Elementen, die sich zu brachialen Attacken vereinigen. So sind vereinzelt FEAR FACTORY-Referenzen herauszuhören (z.B. "Tug The Tapeworm"), bei "TSM I" wiederum taucht auf einmal völlig überraschend eine Keyboard-Begleitung auf. "Rancho Relaxo" ist der Crossover-Song der Scheibe und erinnert mich etwas an frühere STUCK MOJO. Ansonsten drischt man sich munter durch die Schnittmenge aus Death, Grind und Noise und lässt schon ordentlich die Sau raus. 16, zumeist sehr kurz gehaltene Nackenbrecher werden dabei unters Volk gehauen. Im Schnitt bleibt man unter zwei Minuten pro Song, sodass die Scheibe mit genau einer halben Stunde Spielzeit trotzdem ein eher kurzes Vergnügen bereitet. Immerhin ist es somit im Bereich des Machbaren, die Nackenwirbel über die komplette Spieldauer von "Music For Them Asses" zu malträtieren.
Dennoch - für meinen Geschmack lärmt die Band ein wenig zu uninspiriert vor sich hin. Irgendwie zünden die Songs einfach nicht. Das kommt zwar größtenteils aggressiv herüber und durch die wilden Stilmixturen ist das auch alles andere als eintönig; trotzdem ist mir das Ergebnis zu durcheinander und zu verworren geraten. Mir fehlt irgendwie die gerade Linie in den Songs, "Music For Them Asses" macht auf mich eher einen konfusen Eindruck. Dass diese Band aber durchaus auch andere Reaktionen hervorrufen kann, zeigt folgende Geschichte. Ein gewisser Gene Hoglan (STRAPPING YOUNG LAD, TESTAMENT, DEATH) nämlich, war absolut hin und weg, als er die Truppe vor fünf Jahren zufällig sah. Die Band mutierte zu einer seiner Lieblingsgruppen und Gene schwärmte bei fast jeder Gelegenheit für die Jungs. Als die dann irgendwann zufällig einen neuen Schlagzeuger suchten, war eigentlich logisch, wie die Sache enden würde. Genau, seit dieser Zeit drischt der gute Gene als festes Mitglied bei THE ALMIGHTY PUNCHDRUNK in die Felle, so geschehen auch schon beim Songwriting und den Aufnahmen zu eben diesem Album. Produziert hat die Scheibe kein Geringerer als DEVIN TOWNSEND (ist ja über SYL auch eine recht kurze Verbindung zu Mr. Hoglan), was ja auch wirklich kein Schlechter seines Faches ist. Aber auch wenn ich das musikalische Schaffen der Herren Townsend und Hoglan normalerweise sehr schätze, bleibt hier irgendwie ein etwas fader Eindruck zurück. "Music For Them Asses" wirkt auf mich halt ziemlich unausgegoren, aber da ist sicherlich auch viel Geschmacksache mit im Spiel.
Anspieltipps: Potes, Tug The Tapeworm, Stinkfoot, Fouled Out, Hard Day (At The Life)
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer