ALMUCANTARAT - Weightlessness
Mehr über Almucantarat
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Black Blood Records
- Release:
- 05.01.2024
- Of The Dark Ancient Star
- Cry Of The Winged Fiend
- Darklords
- The Cosmic Chaos
- The Return
- Everblasting
- Vampyric Predators
- From Another World
- The Icy Crown
Ein undurchschaubares Mysterium mit wenigen ereignisreichen Wendungen.
Dieser Release gibt mir einige Rätsel auf: Schaut man sich die weltweit gepostete, offizielle Trackliste an, die dem neuen Album von ALMUCANTARAT zugeschrieben wird, deckt sich diese nicht mit den Songtiteln, die letzten Endes zur Rezension zugestellt wurden. Ob es sich am Ende um ein Irrtum handelt, oder die modifizierte Auswahl nun doch das letzte Wort zu "Weightlessness" ist, gilt es noch zu klären - bis dahin arbeiten wir einfach mal mit dem Material, welches an dieser Stelle zur Verfügung gestellt wurde.
Dieses wird sicherlich diejenigen ansprechen, die in den späten 90ern in die melodische Materie des Black Metals eingestiegen sind und dominante Keyboards für eine Pflichterscheinung im klanglichen Rahmen eines Albums halten. Zwar ist es nicht permanent so, dass die russische Combo ihre Songs mit raumgreifenden Tastenklängen zu mehr Volumen treibt, allerdings sind die verspielten Keys auf jeden Fall ein prägendes Element der neuen Songs, das kann manchmal auch schon relativ anstrengend sein. Denn statt einfach etwas mehr Druck zu erzeugen oder gegebenenfalls auch atmosphärische Tiefe zu generieren, laufen die klassisch orientierten Noten und die düsteren Metal-Sounds zumeist nebeneinander her, ohne am Ende konkret zueinanderzufinden.
Stattdessen bietet ALMUCANTARAT in erster Linie eine sehr melodische Dark-Metal-Erzählung, die tatsächlich von ihrem Storytelling angetrieben wird (und folglich auch einige unkonventionelle Wendungen vornimmt) und den Gesang so stark in den Fokus nimmt, dass auch die melodiegebenden Arrangements vor allem darauf abzielen, mit dem dezent aggressiven vokalen Output Hand in Hand zu laufen. Das mag über eine gewisse Strecke auch funktionieren, jedoch gehen der Band auch hier schnell die Ideen aus, so dass "Weightlessness" gelegentlich seinen roten Faden durchschneidet und eine halbwegs chaotische Vorgehensweise präferiert, in der zu viele Komponenten einfach zu beliebig erscheinen. Dass ein paar anständige Melodien verankert sind, gibt der Platte zumindest an manchen Stellen einige Anknüpfungspunkte, doch so richtig Fahrt will das Ganze leider nicht aufnehmen.
Am Ende steht ein Release, der an die mittelmäßigen Releases aus dem Last Episode-Katalog vor knapp drei Dekaden erinnert. Sollte das Material also tatsächlich das passende sein, ist die Begeisterung über "Weightlessness" jetzt nicht ganz so ausufernd!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes