ALSION - Dawn Of A New Age
Mehr über Alsion
- Genre:
- Power Metal
- Release:
- 04.11.2006
- Remember Alsion
- Ride Against The Wind
- Kings Of Alsion
- Santa Maria
- Horror Night
- System Breakdown
- Back To The Kingdom
- In Silence
- Coldness Of Light
- Under Nothern Skies
Die Fantasywelt Alsion ist es, um die sich die Songs der gleichnamigen süddeutschen Band ALSION drehen, die seit 1999 mit "Dawn Of A New Age" ihre dritte eigenproduzierte Scheibe vorlegt. Zehn Tracks enthält das gute Stück, die in ansprechender Soundqualität daherkommen. Fantasywelten in der Musik legen schnell den Verdacht nahe, es könne sich hier um Bombastgeschmetter á la RHAPSODY mit aufgeblasenem Orchestersound und Gesangslinien ausschließlich in den höheren Oktaven handeln, zumal sich irgendwo auf der bandeigenen Homepage der Hinweis findet, es handle sich um Power Metal.
Beim ersten Song 'Remember Alsion', der mit doch recht synthetisch klingenden Keyboardparts beginnt, könnte man das auch noch meinen, aber sobald Sänger Tobias Koch seine Stimme erhebt, entsteht ein anderer Eindruck, der sich im weiteren Verlauf der Scheibe bestätigt: Tobias kann durchaus mit einer kräftigen Stimme in angenehmer Mittellage aufwarten, ja zuweilen sogar richtige Reibeisentöne erzeugen. Und so geht es nach der eher verträumten Einleitung mit 'Ride Against the Wind' in gesteigertem Tempo kombiniert mit eingängigen Gitarrenriffs weiter. Im Mittelteil bietet das Stück eine balladenhafte Verschnaufpause, bevor sich der doch recht gut ins Ohr gehende Refrain nochmals anschließt. 'Kings Of Alsion', Track drei, beginnt sodann mit einem munteren Keyboardlauf, der schon darauf hindeutet, dass es sich auch hier um eine schnellere Nummer handelt, die sich unkompliziert in den Gehörwindungen breit macht. 'Santa Maria' beginnt atmosphärisch mit finsteren Gewitterklängen, die sodann in der eher freundlichen Stimmung der sich daraus entwickelnden Midtemponummer aufgehen. Erfreulich, dass auch hier wie bei den übrigen Songs das Keyboard nicht im Vordergrund steht, sondern sich neben Tobias rauer Stimme die Saiteninstrumente durchsetzen.
So bleibt das auch im weiteren Verlauf der Produktion: Eingehende Melodien, die von Komplexität nicht überfrachtet werden, reihen sich aneinander und sind angenehm zu hören. Kritisch anzumerken ist allerdings, dass die Variabilität der Songs etwas zu wünschen übrig lässt. So unterscheiden sich die Songs insgesamt kaum hinsichtlich des Tempos, so dass man gelegentlich der Eindruck gewinnt, alles ginge ineinander über. Die teils hymnenhaft anmutenden Melodien gepaart mit den beschriebenen Gitarrensounds lassen Assoziationen an HAMMERFALL aufsteigen. Doch wenn hier auch nicht so dick gepost wird, fehlt es trotz verbindlicher Melodieführung an dem richtigen Knaller, der das Album aus dem Durchschnitt der Masse hervorhebt.
Als Fazit legen ALSION somit ein gut durchschnittliches Langeisen vor, dessen Stärken in der Komposition eingängiger Melodien gepaart mit einer ansprechenden Stimme des Vokalisten Tobias Koch liegen. Zu wünschen wäre den Musikern jedoch noch etwas mehr Eigenständigkeit auf dem Weg zu künftigen Trademarks.
Anspieltipps: Ride Against The Wind, Back To The Kingdom, Coldness Of Light
- Redakteur:
- Erika Becker