ALTAR OF OBLIVION - Barren Grounds
Mehr über Altar Of Oblivion
- Genre:
- Doom Metal
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 30.09.2016
- State Of Decay
- Serenity
- Barren Grounds
- Lost
Die Könige der Ödnis sind zurück!
Die dänischen Doommeister von ALTAR OF OBLIVION melden sich endlich nach vier schier unendlich wirkenden Jahren zurück und zeigen auch nach dem Überwerk "Grand Gesture Of Defiance" erneut, dass sie zur absoluten Speerspitze des Untergangsstahls gehören. Denn als wären inzwischen nicht unzählige Tage ins Land gezogen, macht die neue EP "Barren Grounds" genau da weiter, wo man damals stehen blieb.
Auch die vier neuen Songs verbinden fette Riffs mit zwar spielerischer, aber immer irgendwie düsterer und karger Melodik. Und erneut thront Sänger Mik Mentor mit seinem unverkennbaren und einnehmenden Organ über den auf dem Coverbild dargestellten fruchtlosen Landen. Und ebenfalls so, als wäre in der Zwischenzeit nichts passiert, setzt der erste Song direkt auf alle vorher in den Köpfen der Hörerschar verankerten Trademarks. Himmlischer Gesang vertont eine bitterschöne Melodie, die sich sofort ins Ohr kuschelt. Für die passende Doomstimmung sorgt das Gitarrenzupfen, das zur rechten Zeit harter Riffkunst weicht. Sollte dein Kopf beim walzenden Refrain nicht automatisch mitwippen, sollte deine Armbehaarung die immer intensiver tönende Gitarrenfraktion ab Minute drei nicht ausgereckt anfeuern, dann mal schnell ab zum Arzt!
Nach dem kurzen instrumentalen Zwischenspiel 'Serenity' ist es auch schon Zeit für den alles überschwebenden Titelsong, der auf ganz eigene Art und Weise den CANDLEMASS-Sound nach Dänemark übersiedelt. Hier zieht ALTAR OF OBLIVION wirklich jeden kleinen Zauber aus dem Doom-Hut und schafft einen Ohrwurm, dem man sich sicher nur unter höchstem Aufwand entziehen kann. Zum Abschluss der knapp 20-minütigen EP kredenzt uns das Fünfergespann aus Aalborg noch eine entenpellige, nihilistisch-verlorene Ballade, die tatsächlich über die gesamte Dauer keinen einzigen noch so kurzen Lichtblick zulässt.
ALTAR OF OBLIVION haut vier Jahre nach "Grand Gesture Of Defiance" ohne viel Vorgeplänkel die wohl beste EP des Jahres auf den spärlich gedeckten Tisch. Wenn nun noch ein komplettes Album auf gleichem Niveau folgt, dann müssten auch die letzten Zweifler einsehen, dass hier eine der besten Doombands der letzten Jahre am Werk ist.
- Redakteur:
- Marius Luehring