AMARAN - Pristine In Bondage
Mehr über Amaran
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Listenable Records
- Release:
- 02.02.2004
- Atropine
- Revolution Without Arms
- Coming Home
- Inflict
- Without Stains
- Katharsis
- 24 Pills
- Wraith
- Crow Me
- Primal Nature
Seit dem Jahre 2000 gibt es die Power/Thrash-Truppe aus dem Land der Elche. Mit “Pristine In Bondage“ haben AMARAN ihr zweites Album am Start und können auf voller Länge überzeugen.
Die zehn Songs (inklusive dem Bonustrack ’As We Fly’) sind sehr gut produziert, abwechslungsreich und durchaus massenkompatibel, wenn man das im Metalbereich überhaupt sagen kann. AMARAN vereinen zeitweise die Stile von RUNNING WILD, EAVENSCENE und ARCH ENEMY – Letztere besonders, da bei den Schweden eine Frontfrau das Mikro schwingt. Im Gegensatz zu Angela Gossow greift Frontröhre Johanna De Pierre nicht nur zu Growlvocals, sondern kann auch im cleanen Bereich sehr deutliche Akzente setzen. Als akustisches Beispiel hierfür erwähne ich die Tracks ’Coming Home’, ’Wraith’ und vor allem den Opener ’Atropine’. Ich denke, gerade diese drei Stücke geben einen sehr guten Querschnitt des Stimmvolumens von Johanna wieder. Sicherlich hat sie hier und da noch ein paar klitzekleine Schwächen, but anyway – nobody is perfect, oder? Zumindest live dürfte die attraktive Frontfrau auf sich aufmerksam machen und das mit Sicherheit nicht nur optisch!
Ein weiteres Highlight sind die Gitarrenduelle zwischen Ronnie Backlund und Kari Kainulainen, welche teilweise an die alten JUDAS PRIEST erinnern. Songs wie der Opener ’Atropine’, der Nackenbrecher ’Katharsis’ oder ’Primal Nature’ machen mächtig Laune und zeigen das Potenzial des Quintetts auf. AMARAN beweisen mit ihrem Zweitling, dass eingängiger und straighter Metal nicht unbedingt abgedroschen und altbacken klingen muss!
Nun, AMARAN erfinden den Metal mit Sicherheit nicht neu, allerdings besinnen sie sich auf das, was sie können und schöpfen ihr Potenzial voll und ganz aus – und das verdient absolute Hochachtung. Irgendwie hab ich – gerade bei schwedischen Power-Bands – ein ganz bestimmte im Hinterkopf, die es sich meines Erachtens immer ein wenig zu leicht macht, da ihnen mit ihrer ersten Scheibe der Nimbus der Unsterblichkeit anhaftet. Wie man an AMARAN sieht, kann man auch mit Fleiß und Können, ganz ohne Hype, eine klasse Scheibe fabrizieren!
Anspieltipps: Atropine; Katharsis; Wraith; Primal Nature
- Redakteur:
- Alex Kragl