AMATRIS - Imprisoned
Mehr über Amatris
- Genre:
- Gothic Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 18.05.2007
- The Wasteland Of My Belief
- Geformte Träume
- My Private Hell
- Broken Chains
- The Last Walk
- Wenn die Welt verstummt
- Veiled
- Doomed
- Trail
Und schon wieder eine Gothic Rock/Metal-Scheibe aus dem Hause Twilight. Das bereits dritte Werk von AMATRIS trägt den Titel "Imprisoned" und verspricht nicht nur das bereits oben genannte Genre, sondern obendrauf auch noch Death- und Doom-Elemente.
Danach klingt es im erstem Moment allerdings nicht, denn 'The Wasteland Of My Belief' beginnt fast verträumt mit der samtweichen Stimme von Sängerin Janett Baade. Doch schnell wird klar, dass hier nicht auf rosa Wölkchen getanzt wird, denn schon bald brummt der Bass und krachen die Gitarren. Hinzu kommen außerdem noch die Shouts von Helge Barth, die den perfekten Kontrast zu Janetts engelsgleicher Stimme bilden. Auch der deutsche Folgetrack 'Geformte Träume' beginnt sanft und gewinnt im Laufe des Songs an Härte, auch wenn hier der begleitende Keyboard-Teppich nie in den Hintergrund tritt.
In 'My Private Hell' kommen nun auch endlich die angekündigten Doom-Einflüsse zur Geltung, und man muss sagen, dieser neue Einschlag steht AMATRIS ganz ausgezeichnet und zeigt, dass die Band sich nicht vor neuen Pfaden scheut. 'Broken Chains' und 'The Last Walk' versprühen danach wieder Romantik der düsteren Art, und sogar Helge setzt seine Stimme diesmal gefühlvoll ein. 'Doomed' erfüllt nicht die Erwartungen, die der Titel unweigerlich aufkommen lässt, sondern ist ein heftiger Boxen-Kracher, der guten Gewissens im Death Metal angesiedelt werden kann. Den Abschluss der Scheibe bildet 'Trail', ein Track, der zwar die Romantik nie aus den Augen lässt, aber dennoch den nötigen Grad Härte mitbringt.
Mit "Imprisoned" haben sich AMATRIS deutlich weiterentwickelt und ihr Spektrum um einiges erweitert. Man ist flexibler geworden und auch experimentierfreudiger. Einige der Lieder sind allerdings etwas zu lang geraten, eine kürzere Interpretation hätte den Stücken oft mehr Ausdruckskraft verliehen. Dennoch macht "Imprisoned" neugierig auf den weiteren Weg von AMATRIS. Die Scheibe kommt durchweg sympathisch rüber und versucht nicht, besonders "true" oder "evil" zu sein. Man macht sein Ding, und das ist gut so. Hoffen wir also, dass dies nicht die letzte Reise von AMATRIS gewesen ist, sondern sie schon bald zu weiteren neuen Ufern aufbrechen.
Anspieltipps: Trail, My Private Hell, The Last Walk
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel