AMBERIAN DAWN - End Of Eden
Mehr über Amberian Dawn
- Genre:
- Epic Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Spikefarm Records / Spinefarm
- Release:
- 20.10.2010
- Talisman
- Come Now Follow
- Arctica
- Ghostly Echoes
- Sampo
- Blackbird
- Field Of Serpents
- City Of Corruption
- Virvatulen laulu
- War In Heaven
Nachdem die finnischen Symphonik-Metaller mit ihrem zweiten Album im vergangenen Jahr recht erfolgreich durchgestartet sind, löst das Nachfolgewerk - obwohl stilistisch weitgehend unverändert - keine große Aufregung mehr aus. Gewöhnungseffekt?
Mit erwartungsvollem Interesse nehme ich zur Kenntnis, dass die finnischen AMBERIAN DAWN in diesem Herbst ihr drittes Album auf den Musikmarkt werfen. Und nachdem die Vorgängerscheibe "The Clowds Of Northland Thunder" aus dem Jahre 2009 mich durchaus begeistert hat, sind die Erwartungen natürlich hoch.
Auch mit dem neuen Werk bleibt man sich stilistisch treu. Zehn Tracks im symphonisch-bombastischen Klassikkostüme, dazu Heidi Parviainens glockenheller Sopran – das ist schon mal die richtigen Ausgangslage, um erneut ein ansprechendes Werk abzuliefern. Darüber hinaus hat die sechsköpfige Truppe sich auch noch der Kunst von STRATOVARIUS-Keyboarder Jens Johansson bedient und sich mit Markus Nieminen einen Tenor aus der Opernwelt an Bord geholt. Gemeinsam mit Heidi singt er 'Virvatulen Laulu', ein Duett, das den Kompositionen der großen italienischen Oper zu Beginn tatsächlich nahe zu kommen scheint.
Allerdings wird beim genaueren Hinhören leider auch ein gefährlich süßlicher Bogen erkennbar, der des Guten fast zu viel ist. Zum Glück löst sich dieser zuckrige Pfad im finalen 'War In Heaven' dann noch einmal auf, denn der Abschlusstitel windet sich in dramatische Höhen, die insbesondere der gesanglichen Unterstützung Heidis durch das Gastspiel von Peter James Goodman, dem ehemaligen AMBERIAN DAWN-Sänger, zu verdanken sind.
Auch sonst findet sich Nettes auf der Scheibe. Überwiegend Tracks mit eingängigen Melodien in mitreißendem Tempo, eingewoben in einen dichten Keyboardteppich; das ist das Rezept, mit dem die Finnen durch die zehn Titel brausen. Damit machen sie nichts falsch und keiner der Titel wird zum kompletten Reinfall. Allerdings – ebenso wenig ist ein überdurchschnittlicher Hit zu identifizieren. Und so bleibt ein wenig der Eindruck hängen, das Gesamtwerk plätschere freundlich schmerzfrei dahin, ohne dauerhaft in aufregender Erinnerung zu bleiben.
AMBERIAN DAWN werden folglich mit "End Of Eden" wohl nicht den Preis für das Album des Monats gewinnen, Freunden des orchestralen Bombast-Metals dürfte das Werk aber dennoch gefallen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker