AMBROTOS - Cosmic Annulus
Mehr über Ambrotos
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Sleaszy Rider
- Release:
- 15.03.2019
- Oracle Veracities
- Cosmic Annulus
- Vortical
Schneller Nachschub oder einfach nur ein Schnellschuss?
Lediglich ein halbes Jahr nach der ersten EP haben die Musiker von AMBROTOS auch schon wieder neues Material am Start. "Comis Annulus" ist zwar ebenfalls nur im Shortplay-Format angesiedelt, zeigt aber in vielen Phasen, dass die Griechen durchaus motiviert sind, schnellstens in der europäischen Black-Metal-Szene Fuß zu fassen - doch dazu gehört am Ende natürlich ein bisschen mehr als lediglich blanke Masse.
Die drei Tracks, die sich letztlich auf dem Album niedergelassen haben, zeigen nämlich, dass bei AMBROTOS noch einiges im Argen ist. Die aggressive Grundhaltung und die frostige Atmosphäre sind zwar gute Basics, doch bei der finalen Ausarbeitung des Materials stolpern die Südeuropäer noch viel zu sehr über ihre nicht zu leugnende Hektik. "Cosmic Annulus" ist zwar nicht durch und durch verkrampft, doch die übereifrige Herangehensweise schlägt sich in vielen Teilen der Arrangements nieder und belastet vor allem einen Track wie 'Vortical', der zuletzt sehr verkopft und einfach steif klingt.
Und vielleicht ist eben auch gerade das der Punkt: AMBROTOS hat größte Ambitionen, produziert in der Eile aber nur wenig zusammenhängendes Stückwerk, das gerade zur Mitte hin zügig seinen Reiz verliert. 'Oracle Veracities' mag noch relativ vielversprechend starten, da das Dilemma hier noch nicht so drastisch ausstrahlt, doch die weiteren beiden Stücke haben noch nicht jene Reife, die es braucht, um sich gegen die Maasse der hochqualifizierten Konkurrenten durchzusetzen - und dabei ist das ja eigentlich das Ziel der nennenswerten Veröffentlichungspolitik. AMBROTOS muss allerdings erst einmal an vielen Feinheiten arbeiten, um sich hier erneut stellen zu können. Ansonsten wird es, und da muss man kein Prophet sein, auch im dritten Anlauf nicht wirklich funktionieren.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes