AMENTA, THE - V01D
Mehr über Amenta, The
- Genre:
- Industrial/ Noise/ Thrash Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- TTHE AMENTA Eigenvertrieb
- Release:
- 08.03.2011
- Ache
- Empty
- Enigmatize
- Erebus
- Erebus (Remix)
- Junky
- Junky(Remix)
- Nihil
- Nihil (Remix)
- Nil
- None
- Null
- Spine
- V01D
- Vermin
- Vermin (Remix)
Von wegen: Australier haben die Sonne im Herzen. Schwarzblechern ist das!
THE AMENTA sind aus Australien. Und ich dachte immer, da leben nur friedliebende Menschen. Nur Sunnies. Das habe ich nun vom Klischee.
Denn das gesamte Auftreten dieses schwarzglanzlederbejackten Fünfers - zumindest digital - liegt zwischen bedrohlich und martialisch. Mal nicht ablenken lassen von der Optik... abgerechnet wird ja hier vornehmlich mit dem, was da zu hören ist...
Zartensanft pixelt sich ein Pianöchen in unsere Hörermitte, bevor ein Industrialbeben einsetzt, wiederum bevor in 'Ache' wieder zu der flüchtigen Spielerei vom Beginn des Stücks zurückgekehrt wird. Und dann wieder deftiges Knall-Pamm, alles ist verzerrt und wird durch den schwarzmonitorigen Schwerkraftmaschinenhäcksler gezogen. Aha. Mit 'Enigmatize' sind wir da schon mehr und schneller orientiert. Töterner Gesang auf durch die Digitalisierung gerammte Metalgitarrenbox, wie ich gerade sah, hatte sich auch Kollege Loga bereits mit diesem Gebräu äusserst schwer getan. Da ist mir auch schon ein "auch" herausgerutscht...
Puh, denn das ist wirklich schwer ertragbarer eisenspangetränkter Tobak, der ab und zu von berstenden Schnellschlagstocksalven durchhämmert vor allem auf Brülleffekte wert zu legen scheint. Hier scheint es zwei Fraktionen in dem kollektiv zu geben, die sich ganz demokratisch andauernd abzulösen scheinen. Vielleicht bis auf die demokratisch gerechte Sekunde heruntergezählt. Das weiss ich nicht. Ich weiss aber, dass ich dieses Album nicht zu Ende hören werde.
Das gewollt Verwirrende, modern gesagt Mathrockige, was THE DILLINGER ESCAPE PLAN und Konsorten so produzieren, ist ja in disharmonischen Kreisen durchaus beliebt und wird mit fast philosophischer Bedeutung belegt, aber wenn das Ganze so durcheinanderstrudelt wie bei diesem australischen Drittling einer lautstarken Band, dann kann das nach hinten losgehen...
Jetzt hab ich mir den Hals verrenkt.
Zwischenzeitlich werden in einer schwer zu beschreibenen RMX-Wut die Ursprungslieder auf eine irgendwie andere Art und Weise jeweils zerhackt und wiederzusammengestückelt, aber ohne Mehrwert , so dass sich der Hintergrund des Ganzen auch nicht so recht erschliessen will. Zwischen "Sound-Clouds" und "Industrial-Death" angesiedelt, ist das hier schwer durchzuhalten. Weil die Genres an sich allein schon sehr ziemlich "unhörbar" sind.
Und aus.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben