AMITY AFFLICTION, THE - Youngbloods
Mehr über Amity Affliction, The
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 21.10.2011
- I Hate Hartley
- Anchors
- H.M.A.S. Lookback
- Fire Or Knife
- Youngbloods
- Dr. Thunder
- Oldie English 800
- No Sleep 'Till Brisbane
- RIP Forghorn
- Fuck The Yankees
Australischer Metalcore ist auch nichts Neues.
"Youngbloods". Das ist ein Titel, der vor allem auf die Fans von THE AMITY AFFLICTION zutreffen dürfte. Denn die Australier machen in erster Linie Musik für die Kids, die gerade mit allem, was Metalcore oder Post-Hardcore genannt wird, groß werden. Und weil diese Hörerschaft fortschrittlich ist und etwas so Altmodisches wie CDs nicht kaufen würde, veröffentlichen Roadrunner Records das bereits im letzten Jahr in Australien erschienene Album der Herren ausschließlich digital in Europa.
Aus Australien kommen ja gerne mal ungewöhnliche Bands, die einen einzigartigen Sound haben und denen man anmerkt, dass sie nicht zu sehr auf Trends und Modeerscheinungen achten. COG oder VOYAGER sollen da mal als Bespiele herhalten. Für THE AMITY AFFLICTION gilt dies aber nicht, denn ihr Metalcore unterscheidet sich nicht wesentlich von ähnlichen Vertretern wie ATREYU, UNEARTH oder AS I LAY DYING.
Vor allem ATREYU, die bei mir spätestens seit "Congregation Of The Damned" einen dicken Stein im Brett haben, dürften als Vorbild taugen, da die Australier schon sehr melodisch zu Werke gehen und beinahe jeder - natürlich clean vorgetragene - Refrain seine Enterhaken in den Trommelfellen auswirft. Das ist durchaus angenehm, aber nicht so nachhaltig wie bei den Genrekollegen. Was nach meinem Geschmack wohl daran liegt, dass bei ATREYU mittlerweile mehr Wert auf metallische Gitarren gelegt wird und man zudem nicht mehr immer vorhersehbar zwischen cleanem Gesang und corigem Gebrüll wechselt. Bei THE AMITY AFFLICTION wirkt das alles etwas wie am Reißbrett entworfen und sehr kalkuliert. Kein Wunder, dass Songs wie 'No Sleep 'Till Brisbane', 'Dr. Thunder' oder 'Fire Or Knife' sich relativ flott wieder aus den Gehörgängen verflüchtigen.
Damit ist "Youngbloods" unterm Strich ein angenehmer Pausensnack, der aber nur für einen kurzen Augenblick satt macht. Wem das genug ist und mit den Referenzbands viel Spaß hat, kann hier aber mal seine Lauscher auf Empfang stellen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk