AMPICORE - March Up Country - The Rock Opera
Mehr über Ampicore
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 16.05.2025
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Ordentlicher Heavy Metal? Ja! Eine Echte Rockoper? Mitnichten...
Bei Titeln wie "The Rock Opera" haben sich die Fußnägel in der Vergangenheit meist schon ganz von alleine nach oben gerollt, haben sich die Maßstäbe in diesem Business über die Jahre doch extrem verändert und sind die Ansprüche ob einiger herausragender Beiträge inzwischen so hoch, dass man mit einem solchen Projekt recht schnell auf die eigene Nase fallen kann. Die Geschichte hinter AMPICORE respektive "March Up Country" klingt aber dennoch besonders, schließlich ist der Hauptsongwriter schon seit den mittleren 50ern(!) an verschiedenen Instrumenten aktiv, hat sich im Laufe der Zeit vor allem seiner Arbeit am Bass gewidmet und erst jüngst seine kompositorischen Fähigkeiten entdeckt, an deren Ende nun ein historisch gepprägtes Konzeptwerk steht.
Bietet "Xenophon's Marsch der Zehntausend" zumindest in der Theorie auch entsprechend spannenden Zündstoff, muss man jedoch leider resümieren, dass die musikalische Umsetzung der geschichtsträchtigen antiken Begebenheiten bestenfalls ein lauwarmes Lüftchen ist, das zwar hier und dort mit technisch hervorragend aufbereitetem Instrumentalwerk überzeugt, in Sachen Songwriting aber nichts sonderlich Aufregendes ins Angebot stellt. Schon mal gar nicht, wenn "The Rock Opera" der Untertitel eines solchen Albums ist. Geboten wird anständiger, aber letztlich völlig unspektakulärer Heavy Metal, der die konzeptionellen Hintergründe nur in den Titeln wirklich aufgreift, in Sachen Storytelling aber vollends am Ziel vorbeischießt. Auch die Hooklines, manchmal noch der rettende Anker solcher Releases, sind bestenfalls durchschnittlich und bieten kaum echte Tiefe, sondern ausschließlich das Standard-Repertoire. Soll heißen: hier und dort gibt es ein paar nette Melodien, die Gesangsparts sind auch in Ordnung und an Variation ist auch keine Mangelware - aber am Ende kickt es einfach viel zu selten und wird den Erwartungen an ein solches Aufgebot auch nicht gerecht.
Wer urtypischen, melodischen Heavy Metal mit einigen kitschigen Parts liebt, darf natürlich gerne mal ein Ohr riskieren. Blickt man aber auf den Background und die schier epische Geschichte, die AMPICORE um diesen Release spinnt, ist die Befriedigung eher minimal.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes