AMPLIFIRE - Cannon Fodder
Mehr über Amplifire
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 14.07.2003
- Evil Tank Machine
- You're Out, I'm In
- Charge
- Vacation In The Crypt
- Into The Dark
- Down
- Three Parts Of A Quarter
AMPLIFIRE wurden Ende 2000 von den drei ehemaligen FINAL VISION-Musikern Stefan Preiss (v.), René Bessler (g.) und Björn Walter (b.), zusammen mit Stefan "Coach" Kunz (g.) und Oli Maile (dr.) in Karlsruhe gegründet. Nachdem sie sich zu Beginn noch - wie viele andere Bands auch - mit Cover-Versionen bekannter Acts wie JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN oder MOTÖRHEAD beschäftigten, machten sie schon bald daran, eigene Stücke zu schreiben.
Nach zwei Demo-CDs in Eigenproduktion und diversen Live-Auftritten nahmen die Badener im Juni 2003 ihr erstes Studio-Album (in den Tidal Wave Studios, Karlsruhe) auf, das mir nun in Form von "Cannon Fodder" auch zur Besprechung vorliegt...
AMPLIFIRE steigen mit 'Evil Tank Machine' recht dynamisch in das Album ein und geben gleich mal ordentlich Gas. So dominieren vor Allem die scharfen Gitarrenriffs das Geschehen, werden aber von der Rhythmusabteilung auch sehr gut unterstützt. Der Gesang sagte mir am Anfang überhaupt nicht zu, aber nach ein paar Durchläufen und einem gewissen Gewöhnungseffekt muss ich sagen, dass er eigentlich ziemlich gut zu AMPLIFIRE passt. Wie heißt es so schön - Stefans Stimme ist nicht schön, aber selten. ;-)
Beim anschließenden 'You're Out, I'm In' kommt der Gesang dann aber auch schon viel besser zur Geltung, da er um einiges druckvoller ausgefallen ist. Besonders auffällig ist bei diesem Song auch das Schlagzeug, das für ordentlich Druck sorgt, und so ergibt sich - unterstützt durch die kräftigen Gitarrenriffs - ein ordentlicher Nackenbrecher. So ähnlich haben METALLICA auch mal geklungen...
'Charge' ist danach ein geradliniger Uptempo-Track, der von schnellen, kraftvollen Gitarrenriffs getragen wird, und auch Bassist Björn kann sich bei diesem Song durchaus eindrucksvoll in Szene setzen.
Bei 'Vacation In The Crypt' nehmen AMPLIFIRE das Tempo etwas heraus, aber dafür wird der Groove-Faktor deutlich erhöht. Die schweren Riffs sorgen auch hier dafür, dass es dem Song nicht an Heaviness fehlt, und der Refrain ist gewohnt eingängig gehalten, so dass man kaum still sitzen kann.
Auch beim folgenden 'Into The Dark' gehen die Badener nicht allzu schnell zu Werke - ganz im Gegenteil -, aber durch die gelungene Rhythmusarbeit und die epischen Anleihen hat dieses Stück das auch gar nicht nötig. AMPLIFIRE verstehen es auch hier, den Hörer mitzureißen!
Dann ist aber erstmal Schluss mit gemäßigteren Klängen, denn bei 'Down' gehen die Jungs bereits wieder recht forsch zur Sache. Die Gitarrenriffs sind hier wieder deutlich kräftiger, und auch die Kollegen von der Rhythmusgruppe sorgen für ordentlich Druck. Insgesamt ist 'Down' zwar etwas schwächer ausgefallen, aber ein wirklich schlechter Song ist auch dies nicht.
Richtig gut gelungen ist jedoch dann das abschließende 'Three Parts Of A Quarter', das vor Allem auf instrumentaler Seite überzeugen kann. Insbesondere die beiden Gitarristen laufen noch einmal zu Hochform auf und drücken dem Song ihren ganz eigenen Stempel auf. Und solche Instrumentalteile wie bei 'Three Parts Of A Quarter' hört man einfach gerne...
AMPLIFIRE versuchen auf ihrer Scheibe eigene Wege zu gehen und nicht in das Fahrwasser einer bekannteren Band zu geraten. In den allermeisten Fällen gelingt ihnen das auch ganz gut, und so hat "Cannon Fodder" einige hörenswerte Momente. Ob das jedoch reicht, um den großen Durchbruch zu schaffen, bleibt abzuwarten...
Wer noch mehr über AMPLIFIRE erfahren möchte, wird auf der Homepage fündig, wo man alle wichtigen und unwichtigen Informationen über die Band findet.
Anspieltipps: You're Out, I'm In; Vacation In The Crypt; Three Parts Of A Quarter
- Redakteur:
- Martin Schaich