AMULET - The First
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- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 22.09.2014
- Evil Cathedral
- Glint Of The Knife
- The Gauntlet
- Bloody Knife
- Heathen Castle
- The Flight
- Talisman
- The Sacrifice
- Mark Of Evil
- Wicked 'n Cruel
- Black Candle
- Trip Forever
- Nightmare
Mit Schirm, Charme und Melone
Nun, die Schnellsten waren die Briten von AMULET leider nicht, brachte es die 2010 gegründete Combo aus London doch bisher auf nur ein Demo, welches jedoch schon tolles Songmaterial beinhaltete. Doch was Jamie Elton und seiner Hintermannschaft an Schnelligkeit fehlt, gleichen sie mit Qualität und Klasse locker aus. Das passend betitelte Debütalbum "The First" hat superben, klassischen Heavy Metal mit tollen Songs und obligatorischem Nostalgiegefühl zu bieten, erinnert daher nicht grundlos an die legendären Anfänge von IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und der glorreichen NWoBHM-Hochzeit.
In Stahl gegossen und mit einer Menge Leidenschaft dargebracht, so und nicht anders überzeugt "The First" von der ersten bis zur letzten Minute. Und dank der doch recht erdigen, rauen Produktion wird der schon längst vergessene 80's-Charme so glaubhaft versprüht, als wäre Doc Brown wieder zu schnell gefahren. 'Evil Cathedral' beginnt zwar etwas behäbig, überzeugt jedoch spätestens nach dem dritten, vierten Versuch und mit 'Bloody Night', 'Sacrifice' und 'Black Candle' haben die fünf Londoner sogar auch amtliche Hits im Gepäck. Bei entsprechender Lautstärke wippen Füße und Köpfe automatisch mit. Auch wenn ich nicht verstehen kann, warum man mit 'The Flight' und 'Talisman' gleich zwei Instrumentalsongs hintereinander auf das Album gepackt hat und der Braten auch ohne 'Glint Of The Knife' und 'Mark Of Evil' schon saftig genug gewesen wäre, so hat es mir "The First" trotz dieser Schönheitsflecken dennoch recht angetan.
Wer jegliches Material solcher Konsorten wie ANGEL WITCH, HOLOCAUST, PENTRAGRAM, SATAN und DIAMOND HEAD schon im Schlaf herunterbeten kann und sich dennoch nach einer erfrischenden Brise sehnt, dürfte mit "The First" einen Glücksgriff tätigen. Irgendwie beschleicht mich hier das komisches Gefühl, als wenn mit AMULET etwas Großes in den Startlöchern sitzt. Einzige Bedingung: Die Jungs dürfen nicht allzu viel Zeit für neues Material verstreichen lassen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp