ANATA - Dreams Of Death And Dismay
Mehr über Anata
- Genre:
- melodic Death
- Die Laughing
- Faith, Hope, Self-deception
- God Of Death
- Metamorphosis By The Well Of Truth
- Dreamon
- Can\'t Kill What\'s Already Dead
- Insurrection
- The Enigma Of Number Three
- Drain Of Blood
- The Temple/Erratic
Jo mei, was purzelt denn da aus meinen Boxen? Abwechslungsreicher Death Metal, das hört man doch gerne und auch nicht alle Tage. "Dreams Of Death And Dismay" ist eine Platte voll melodischem Death-Metal und trotzdem brutal genug, um dir und deinen, zum Mithören verdammten, Nachbarn die Rübe abzumontieren. Obwohl ich eigentlich gestehen muß, brutal ist gar kein Ausdruck. Nach mehrmaligem Hören muß ich eher sagen, das Teil killt ja ohne Ende. Aber so macht das Sterben durchaus Spaß. Wobei das jetzt natürlich mist-verstanden werden könnte...
"Kannst du mal das Gefasel lassen und das Review anständig zu Ende schreiben?"
Okay, ist ja schon gut, also dann gehen wir doch mal mit der Lupe über die einzelnen Songs.
Bei "Die Laughing" versucht der Trommler sämtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen (Dave Lombardo läßt grüßen), was allein schon den Song zum Killer macht. Bei "Faith, Hope, Self-deception" fällt die abwechslungsreiche Mischung auf, der Song geht permanent in eine andere Richtung und da dies sehr interessant umgesetzt wurde, ist er ebenfalls klar in die Kategorie "gelungen" einzuordnen. "God Of Death" ist nicht ganz so schnell wie die beiden Vorgänger, aber dafür sehr druckvoll und extrem wuchtig. "Metamorphosis By The Well Of Truth" drückt der Sänger dann seinen eigenen Stempel auf (was für ein Gebrülle!), obwohl das Ultra-Gekreische ein bißchen kindisch klingt (ups, das war ja jetzt sogar ein leichter Anflug von Kritik) und "Dreamon" ist einfach nur ein Schädelspalter (was für ein UNpassender Titel für den Song). "Can't Kill What's Already Dead" läßt es dann etwas ruhiger angehen, schließlich muß ja auch irgendein Track mal die Einstufung als Melodic Death rechtfertigen, aber dann kommt auch dieser Song natürlich noch ordentlich auf Touren. Bei "Insurrection" gibt's einmal mehr dieses unglaublich schnelle Spiel von Drums und Gitarre und der Shouter versucht sich mal in einer anderen Tonlage, was auch nicht schlecht klingt. Im Mittelteil kann man dann sogar eine cleane Gitarrenmelodie vernehmen. Echt, ich hab's genau gehört!
Auf "The Enigma Of Number Three" trifft das Selbe zu, wie auf "Can't Kill..." und das Drumming bildet hier das Äquivalent (schönes Wort!) zu einer MG-Salve. "Drain Of Blood" würde ich einfach mal umschreiben mit "Attackeeeeee!!!" und schließlich "The Temple/Erratic" ist mit fast neun Minuten Länge der Beweis dafür, daß auch ein so langer Song durch diverse Tempo- und Melodiewechsel durchaus abwechslungsreich sein kann und auch nicht zusammengestutzt werden könnte.
Das Ganze wird mit einem typischen Death-Cover versehen und eingetütet. Fertig. Das Ergebnis ist ein musikalisch einwandfreies und an Originalität nur schwer zu überbietendes Scheibchen, das auf den Namen ANATA hört. Schön, daß es noch so etwas Schönes gibt.
P.S. Ich muß gestehen, ich habe mich in "The Dreams Of Death And Dismay" verliebt. Ich hoffe, daß ich damit keine weiblichen Verehrerinnen vor den Kopf gestossen habe.
...und wieso höre ich da ein Aufatmen????? (Was immer du jetzt denkst, so genau wollte ich es gar nicht wissen.)
Anspieltipps: Die Laughing, Dreamon, The Enigma Of Number Three ...ach was, und den Rest auch!
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer