ANAXAGOR - Anaxagor
Mehr über Anaxagor
- Genre:
- Death Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 31.05.2020
- The Plague
- Shepard
- Stomping On A Face
- Rise From Your Grave
- Fame Of Thrash
- Panopticon
- Blood Lord
- Louder Than All
- Born To Frag
- Toxic Troll
Etwas zu sehr nach Schema F
Frankreich gilt nicht unbedingt als das Land, aus dem die schillerndsten Metal-Veröffentlichungen kommen. Und bis auf GOJIRA und ALCEST fallen mir keine weiteren Bands ein, die in die extremeren Bereiche schielen. Aus Bordeaux stammend, ist es nun Aufgabe der Jungs von ANAXAGOR, dies zu ändern. Mit ihrem gleichbetitelten Debüt geht es rund 44 Minuten lang überwiegend in den Death-meets-Thrash-Metal-Sektor, der ab und an sogar in doch modernere Richtungen schielt. Der Grundformel nach hauen uns die Jungs um Frontmann Alex aber nach allen Regeln der Kunst die Todesfäuste reihenweise in die Magengegend und eröffnen recht amtlich das eine oder andere Riff-Strohfeuer.
Ziemlich energisch prügeln Songs wie 'The Plague', das 'Stomping On A Face'-Bombardement sowie das groovende 'Panopticon' drauf los, wohingegen 'Fame Of Thrash' seinem Titel alle Ehre macht und 'Born To Frag' sogar Metalcore-Fragmente aufweist, ehe 'Toxic Troll' "Anaxagor" wieder etwas traditioneller abschließt. Handwerklich und selbst in Sachen Sound ist das absolut im grünen Bereich und auch der Lord des Blutes weiß zumindest nach zwei-, dreimaligem Anhören durchaus zu gefallen.
Und dennoch fehlt mir einfach das gewisse Etwas, das ANAXAGOR von der üblichen, fast schon unübersichtlichen Masse der Death- und Thrash-Metal-Veröffentlichungen abhebt. Ein bisschen Groove hier und dort oder ein leichter Schlenker Richtung Core reichen bei der heutigen Release-Wut leider nicht aus, um sich auch langfristig in den Köpfen der Headbanger thrashenden Ursprungs festzusetzen.
So kommt das Fünfgestirn aus Neu-Aquitanien leider nicht richtig über den Standart hinaus. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass wir es hier erst mit dem Debüt der Jungs zu tun haben und es noch Luft nach oben gibt, kann ich mir gut vorstellen, dass wir bald wieder etwas Neues und vielleicht Ausdrucksstärkeres von den Todesthrashern hören. Wir werden sehen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp