ANCESTORY - Rise Of The Ancestor
Mehr über Ancestory
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Eigenproduktion
- In Constant Sorrow
- The Next Day
- Petrol Pump Attendant
- The Enemy Inside
- Shattered In Tears
- Nothing More To Gain
- Course Of Life
- Decades Of Distrust
- Death Trip
- Revenge For Grief
Zielloser Mix aus allem und gar nichts!
Eigentlich ist es ja echt ein Dilemma: Da meldet sich aus dem österreichischen Underground endlich mal eine Truppe, die es eher auf die klassisch-metallisch orientierten Fans abgesehen hat und dem Bombast in all seinen teils überflüssigen Formaten von vorneherein abschwört, doch bevor die Euphorie überhaupt durchdringen kann, muss man äußerst konsterniert festhalten, dass das Resultat der produktiven Arbeit eher bedauerlich als anständig ist.
ANCESTORY aus dem Großraum Linz haben sich dem puren Edelstahl verschrieben und ihn mit reichlich Elementen aus der NWoBHM und vor allem dem amerikanischen Thrash Metal ergänzt. Die Tendenz geht speziell im Gitarrenbereich zu Bands wie ANTHRAX und MEGADETH, ohne jedoch deren brillante Ideen oder überhaupt auch nur einen Funken von deren Entschlossenheit und Überzeugungskraft zu adaptieren. Schon der Opener ist ein anstrengendes Stück Arbeit, das sich mit Gewalt in die Ohren kämpfen möchte, dort aber auf ähnlich gewaltsame Abneigung trifft. 'In Constant Sorrow' ist dabei allerdings noch eine derjenigen Nummern, die eine Spur zielstrebiger voranschreiten. Was ANCESTORY nämlich kurz darauf in den letzten beiden Albumdritteln zusammenstellen, ist grob umrissen die ungeschönte Dokumentation von kompositorischer Hektik. Da werden uninspirierte Grooves in den Raum geschmissen, erzwungene Breaks angepackt, ziemlich seelenlose Sologitarren eingefügt und über all dem schließlich ein paar recht schwachbrüstige Vocals gepackt. Begeisterungsfähigkeit? Gleich Null! Abwechslung? Tja, schon, aber zu einem recht hohen Preis! Ansteckungsgefahr? Nein, definitiv nicht!
Es ist sicher interessant, die Band dabei zu beobachten, wie sie ihre Inspirationen vermischt und neu ordnet. Doch bei aller Mühe und allem Engagement kommt am Ende nicht mehr heraus als ein ziemlich konfuser Haufen metallischer Resteverwertung, eingepackt in eine nicht wirklich konkurrenzfähige Produktion. Da stellt sich schlussendlich wirklich die Frage, ob ANCESTORY sich mit diesem Release einen Gefallen getan haben. Subjektiv wie objektiv betrachtet, kommt "Rise Of The Ancestor" für die jungen Linzer nämlich einfach noch zu früh!
Anspieltipp: The Next Day
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes