ANCIENT CURSE - Dimension 5
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/24
Mehr über Ancient Curse
- Genre:
- Progressive Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- El Puerto Records
- Release:
- 25.10.2024
- Forevermore
- Ave Maria
- Isolation
- Dimension 5
- Deny And Destroy
- Tunnel Vision (G-Loc Part 1)
- In Memoriam
- Dreaming Of Lucrecia (G-Loc Part 2)
- Paranormal Coincidence (G-Loc Part 3)
Power-Prog, der auch für Nicht-Proggis geeignet ist!
Seit mittlerweile 37 Jahren ist die Bremer Band ANCIENT CURSE aktiv. Bei dieser langen Existenz könnte man erwarten, dass die Band bereits zehn oder mehr Alben auf dem Buckel hat. Jedoch steht mit "Dimension 5" erst das vierte Werk der Hansestädter in den Läden.
Und auf dieser Platte liefert ANCIENT CURSE in 64 MInuten neun Tracks feinsten Progressive Power Metals. Dabei kommt der progressive Anteil im Opener 'Forevermore' noch nicht so deutlich zum Vorschein und lässt den Raum für druckvolle Power mit Melodie. Vielleicht gefällt mir persönlich, als nicht ganz so großer Anhänger progressiver Klänge, deshalb dieser Track am besten auf "Dimension 5". Progressiver wird es dann in 'Ave Maria', jedoch durchaus in der mir gefallenden Variante mit den immer noch deutlich vernehmbaren Power-Metal-Elementen. Ein Blick auf die Länge des danach folgenden Songs 'Isolation', dieser ist nämlich über neuneinhalb Minuten lang, macht mir zunächst etwas Sorge, dass es für mich persönlich dann zu proggig werden könnte. Aber ich persönlich kann diese Sorge dann recht schnell, also in neun Minuten, ad acta legen, denn auch 'Isolation' kann mich auf ganzer Dauer überzeugen und bei der Stange halten, was oftmals mein Problem mit progressiven Longtracks ist. Aber der Einsatz der Gastvocals von Sofia und Marisa Adrez sorgen für eine schöne Auflockerung und Abwechslung. 'Isolation' ist in Sachen Arrangement, Songwriting und Gesang wirklich stark. Ziemlich genau halb so lang wie 'Isolation' ist dann das kurze und knackige Titelstück mit ordentlich Power. Auch ein Highlight! Dafür werde ich mit dem folgenden 'Deny And Destroy' nicht wirklich warm. Da sind die vorherigen Lieder bislang allesamt mitreißender.
Mit 'Tunnel Vision (G-Loc Part 1)' beginnt eine Song-Trilogie, bestehend aus eben 'Tunnel Vision', dem fünfzehnminütigem 'Dreaming Of Lucrecia' und dem finalen 'Paranormal Coincidence'. Bei 'Tunnel Vision', der übrigens komplett instrumental daherkommt, habe ich zum ersten Mal bei dieser Platte das Gefühl, ich könnte gerade auch eine Schreibe von DREAM THEATER eingelegt zu haben. Denn die Gitarrenarbeit erinnert mich hier mehrfach an Petrucci und Co. Die Sorge, die ich zuvor schon bei 'Isolation' hatte, wiederholt sich auch vor 'Dreaming Of Lucrecia', hier bestätigt sich die Sorge allerdings, da ich mich immer wieder erwische, wie meine Aufmerksamkeit von der Musik weg zu anderen Gedanken bewegt. Irgendwie hat dieser Song zu viele Passagen, die mich verlieren, allerdings versteht es ANCIENT CURSE doch, mich auch mit Tempowechsel und Änderung der Grundstimmung wieder einzufangen und mitzunehmen. Mit dem ebenfalls instrumentalen 'Paranormal Coincidence' endet dann nicht nur diese Song-Trilogie, sondern auch das ganze Album "Dimension 5".
ANCIENT CURSE liefert mit "Dimension 5" ein sehr gutes und stimmiges Album ab, das sogar mich, als Nicht-Proggi, an fast allen Stellen abholt und mitnimmt. Dass das nicht auf der gesamten Albumlänge gelingt, mag durchaus auch an mir selbst liegen und meiner Unfähigkeit, Songs von übermäßiger Länge über die volle Spielzeit aufmerksam zu verfolgen. Wen das nicht stört, dem dürfte auch das 15-Minuten-Epos gefallen. Für mich bleibt letztlich eine Scheibe mit sieben wirklich tollen Songs, einem Lied mit guten und weniger mitreißenden Parts und einem nicht zünden wollendem 'Deny And Destroy'.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mario Dahl