ANCIENT EMPIRE - Other World
Mehr über Ancient Empire
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Stormspell Records
- Release:
- 23.06.2016
- Fight Another Day
- Dark Before The Dawn
- Embrace The Horror
- Resistance
- Other World
- Shadows Of War
- The Forsaken
- Empire Of Man
Im Weltraum hört dich niemand riffen.
... deshalb ist es gut, dass ANCIENT EMPIRE das zweite Album "Other World" dann doch bei einem irdischen Label veröffentlicht hat. Thematisch geht es jedoch auf direktem Weg in die Zukunft und den Weltraum, denn Science-Fiction ist der Hintergrund für dieses Konzeptalbum, das musikalisch allerbesten Power Metal mit - das muss man ja heutzutage extra erwähnen - Power liefert.
Dass dem so ist, verwundert jedoch nicht, wenn man sich anschaut, wer in den Reihen von ANCIENT EMPIRE so musiziert. Gitarre und Gesang übernimt Joe Liszt, der auch bei HELLHOUND singt und an Bass und Schlagzeug wird er von den Herren Pelletier unterstützt, die zu den Gründern der Höllenhunde aus Kalifornien gehören. Hier machen also Leute Musik, die den US Power Thrash kennen und leben und die sich hier etwas gemäßigteren Tempi und deutlich epischeren Songs hingeben. Dazu gibt es ein Konzept über Aliens, die die Erde angreifen, den Versuch der Menschheit auf anderen Welten Fuß zu fassen und schließlich den epischen Endkampf um die Erde, klassisches Sci-Fi-Futter, untermauert von 8 grandiosen Power-Metal-Hymnen, die sofort ins Ohr gehen und dafür sorgen, dass ich wild Luftigtarre spielend durch die Wohnung springe, die Faust recke und mich frage, wo ich mich der mobilen Infanterie oder den Space Marines anschließen kann, um für meinen Heimatplaneten zu kämpfen.
Das geht mit dem flotten 'Fight Another Day' los, das viel JUDAS PRIEST im Sound hat, setzt sich mit 'Dark Before Dawn' fort und hört im Prinzip bis zum abschließenden 'Empire Of Man' nicht mehr auf. Einfache Songstrukturen aber knackige Riffs, eine sehr direkte, druckvolle Produktion und ein rauher, melodischer Gesang, hier ist all das, was man auf den jüngeren Alben von ICED EARTH oder IRON SAVIOR vermisst, die aufgrund des Sounds (ICED EARTH) und des Konzepts (IRON SAVIOR) als Vergleiche herhalten müssen. eine bessere Referenz sind aber die Labelkollegen von TERMINUS, die letztes Jahr mit "The Reaper's Spiral" ebenfalls ein Sci-Fi-Meisterwerk ablieferten. Im Vergleich geht ANCIENT EMPIRE etwas direkter und gradliniger zu Werke, macht aber ähnlich viel Freude. Hier gibt es schlicht echten Heavy Metal, mit Herzblut und eingängigen Songs, der mitreißt, Adrenalin- und Testosteronlevel steigen lässt und danach schreit, bei einem Livekonzert abgefeiert zu werden. Keine ironische Distanz zu Klischees, kein lauwarmer Retroanstrich, um ein paar Platten mehr zu verkaufen, kein okkultes Geblödel, schlicht Heavy Metal, stählern glänzend und direkt. Ich bin begeistert!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst