ANCIENT RITES - Laguz
Mehr über Ancient Rites
- Genre:
- Pagan Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 20.02.2015
- Golden Path To Samarkand
- Carthago Delenda Est
- Under The Sign Of Laguz
- Von Gott entfernt
- Apostata
- Legio V Alaudae
- Mind Unconquered
- Umbra Sumus
- Frankenland
- Fatum
Durchwachsene Rückkehr
Belgiens bekannteste Black und Pagan Metaller kehren zurück unter die Lebenden. Nach beinahe einer ganzen Dekade überrascht ANCIENT RITES mit einem neuen Album namens "Laguz". Doch bereits nach wenigen Takten ist klar, dass sich für die Truppe nicht viel geändert hat. Gradliniger Black Metal mit opulenter Orchestrierung bestimmt das Bild, textlich wird im historischen Urschlamm gewühlt und allerlei Geschichtsunterricht erteilt.
Dabei erinnert man, auch dank des leicht veränderten Gesangsstils von Hauptmann Gunther Theys, immer wieder an die britischen Märchenonkel von BAL-SAGOTH, erreicht jedoch bei weitem nicht deren Abwechslungsreichtum. Einige gelungene Nummern sind jedoch auf "Laguz" versammelt, allen voran 'Von Gott entfernt' und 'Mind Unconquered'. Ansonsten sind für mich die hochmelodischen Gitarrensoli die heimlichen Stars des Albums, wenn sie es denn schaffen, sich unter dem Keyboarddickicht hervorzukämpfen. Denn das Konservenorchester ist dominant bis an die Grenze der Unerträglichkeit, eine feine Linie, die glücklicherweise nur selten überschritten wird. Außerdem ist die sinfonische Begleitung variabel und kompetent genug ausgeführt, sodass allzu nervige Momente ausbleiben. Der Rest ist dann wenig überraschend recht gleichförmig ausgefallen. Das Schlagzeug, das leider sehr drucklos produziert wurde, hackt zumeist im Höchsttempo, die Rhythmusgitarren spielen unauffällig und das Tastenorchester und Theys teilen sich das Rampenlicht.
Wirklich schlecht ist keines der zehn Lieder, doch einiges bleibt in der Beliebigkeit hängen. Das tut nicht weh, reißt mich aber auch nicht mit. Wäre da nicht der bekannte Name ANCIENT RITES, würde "Laguz" wohl unbemerkt im grauen Mittelfeld des orchestralen Black Metals untergehen. Doch auch so wird es das gleiche Schicksal erfahren, nachdem der Bandname kurz aufhorchen ließ und zumindest ich erstaunt festgestellt habe, dass es die Band noch gibt. Genrefans können "Laguz" jedoch getrost einmal anchecken, denn schlecht ist das hier nun wirklich nicht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst