ANCIENT VVISDOM - Master Of The Stone
Mehr über Ancient Vvisdom
- Genre:
- Occult Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 26.01.2024
- Sold My Soul To Satan
- The Adversary
- Apollyon
- World's Demise
- Ashes From On High
- Master Of The Stone
- Demon Est Deus Inverses
- The Devil's Sermon
Okkulte Visionen in traditionellem Setting.
Die musikalische Reise von ANCIENT VVISDOM zieht sich schon seit anderthalb Dekaden, in denen die Truppe aus Austin gleich mehrfach stilistische Anpassungen vorgenommen hat. Die okkulte Thematik ist währenddessen ein steter Leitfaden geblieben, allerdings hat man sich inzwischen von den etwas extremeren Spielarten distanziert und sich auf jene Form des Heavy Rocks besonnen, mit der vor allem in Skandinavien diverse Acts vor geraumer Zeit richtig durch die Decke gegangen sind.
Ob den Herren ein ähnlich steiler Aufstieg noch bevorsteht, scheint ungewiss, schließlich ist die Occult-Rock-Szene längst nicht mehr so stark im Fokus wie vor einem knappen jahrzehnt, allerdings bringen die beiden Jochum-Brüder Nathan und Mike die wichtigsten Voraussetzungen mit, um sich den Meistern der Szene zumindest qualitativ anzunähern. Zunächst überzeugt die Truppe nämlich vor allem im sphärischen Bereich mit einer Bodenständigkeit, die zwar nicht immer den üblichen Vergleichen angepasst ist, aber dennoch für eine gewisse Glaubwürdigkeit sorgt, die an dieser Stelle nicht unwichtig ist. So gibt es in 'Sold My Soul To Satan' statt klischeetriefender Texte und finsterer Theatralik erdigen Heavy Rock mit klarem SABBATH-Bezug, aber auch mit knappen Melodiebögen, die eher dem klassischen Hardrock zugewandt sind. Und diese Entwicklung soll in den folgenden Tracks auch nur selten abreißen, auch wenn ANCIENT VVISDOM die folkigen Anteile immer mal wieder ins Spiel bringt.
"Master Of The Stone" bewahrt sich aber eine sehr angenehme Unberechenbarkeit und orientiert sich nicht an Schemata, die im okkulten Heavy Rock üblich sind. Beschwörerische Klänge sind den Texanern eher fremd, stattdessen setzt man mehr auf traditionelle Rocksounds, die man dann mit meist epischen Melodien unterlegt, ihnen einige feine akustische Zusatzstoffe verpasst und ein Feeling kreiert, das für eine klare Vorliebe zu Acts wie THE DOORS spricht.
Insofern ist es am Ende eher die lyrische Thematik, die hier klare Verbindungen zum Ursprungsgenre generiert, während die musikalischen Visionen auf der neuen Scheibe von ANCIENT VVISDOM überraschend klassisch sind. Wichtig ist letztlich aber vorrangig die Qualität des neuen Materials, und das birgt nicht nur einige Überraschungen, sondern vor allem vielseitig ausgerichtete, vor allem aber richtig gute Songs - und schlussendlich die Bestätigung, dass die Band mit ihrer aktuellen stilistischen Gangart genau auf dem richtigen Weg ist.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes