ANDERSEN, ANDRE - Black On Black
Mehr über Andersen, Andre
- Genre:
- Neo Classical Metal
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 17.06.2002
- Coming Home
- Tell Me Why
- Arena
- Desperate Times
- Life
- Black On Black
- Eclipse
- Sail Away
- Piece Of My Heart
Eigentlich sprach alles gegen diese Platte. Das Soloalbum eines ROYAL HUNT Musikers, welches auf einem italienischen Label erscheint und auf dem mit IAN PARRY der ELEGY Sänger zu hören ist. Ich mag weder die eine noch die andere Band und mit italienischem Jodelmetal kann ich genauso wenig anfangen, wie mit instrumentalem Gegniedel. Und genau das hatte ich hier erwartet.
FF = föllig falsch. Auf „Black On Black“ finden wir extrem gut gemachten Melodic Hardrock. Fett produziert erinnert mich da das Ganze an die langsameren Nummern von ANGEL DUST. Zumindest was Power und Dynamik angeht.
Die wenigen instrumentalen Nummern, zwei um genau zu sein, kommen dann auch sehr flüssig daher und nerven nicht mit überflüssigen Solos. Überhaupt ist dies das ganz große Plus der Scheibe. Herr Andersen hat hier wirkliche Songs geschrieben, die alles haben, was der anspruchsvolle Hardrocker hören möchte. Im Fahrwasser von solchen Bands wie RAINBOW oder manchmal gar auch PRETTY MAIDS vermag ich auf der ganzen Scheibe keinen Ausfall zu entdecken.
Hervorheben möchte ich neben dem mitreißenden Opener „Coming Home“ vor allem das lange „Desperate Times“, welches mit schönem Wechselspiel von Keyboard und Gitarre herausragt. Addiert man den herrlichen Gesang, die tollen Choreinlagen und das flauschige Solo hinzu, ergibt das einen absoluten Ohrwurm.
Und wer es `n Zacken flotter mag, wird mit dem nachfolgenden „Life“ bestens versorgt. Tolle Hooklines und flockige Keyboards erfreuen hier über einer knackig riffigen Gitarre das Ohr. Im Titelsong bekommen wir dann ein leicht orientalisches Flair geboten.
Ganz toll ist übrigens auch der Rausschmeißer mit seiner DEEP PURPLE Orgel. Auch hier versteht man es gekonnt zu variieren. Selbst der dominante Gesang von Parry, der mir bei ELEGY immer etwas zu aufdringlich erschien, vermag mich über die gesamte Albumlänge zu überzeugen.
So kann ich erfreulicherweise hier nur eine absolute Kaufempfehlung aussprechen und komme wieder einmal zu dem Ergebnis eine Platte nicht zu schnell zu verurteilen.
Anspieltips: "Coming Home", " Desperate Times", "Life", "Black On Black"
- Redakteur:
- Holger Andrae