ANDROID EMPIRE - The Old Bordello on the Hill of Sold Souls
Mehr über Android Empire
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Release:
- 07.01.2011
- The Old Bordello on the Hill of Sold Souls
- Payaso
- Eighty Winters
- The Deep
- Metropolian Madness
Rein instrumentaler Prog Metal aus Deutschland
Progressiver Metal ist ja immer so eine Sache. Man braucht Zeit, um hineinzufinden und die Aufhängepunkte der Musik sind oftmals weniger musikalischer Natur, sondern Technik und das Erforschen ungewöhnlicher Klänge und Rhythmen.
Bei ANDROID EMPIRE ist das aber gottseidank anders. Die EP "The Old Bordello On The Hill Of Sold Souls" findet eine Mischung aus beidem: Groovige Musik, die ins Ohr geht und Progressivität, die dies nicht tun. Mit fünf Songs präsentieren die Jungs rein musikalischen Metal komplett ohne Gesang. Stilistisch siedelt sich die EP zwischen Prog-Thrash und Death an.
Der Titeltrack ist groovig im Midtempo gehalten. Ein eingängiger Riff jagt den anderen, erfrischend aufgelockert von abrupten Breaks und komplexen Rhythmen. 'Payaso' weiß sich vom Vorgänger leider nicht wirklich abzuheben, überzeugt im letzten Drittel aber mit langen, eingängigen Melodiebögen. 'Eighty Winter' startet mit ungeraden Takten und findet über den (doch recht häufig wiederholten) Main-Riff in eine doomig-epische Passage. 'The Deep' startet athmosphärisch und bietet einen gut gespannten Bogen hin zu einem dicht orchestrierten Mittelteil und Ende, welches unmittelbar in 'Metropolitan Madness' übergeht.
Soundtechnisch ist die EP überdurchschnittlich gut. Nicht nur das Mastering, auch die Gitarrensounds sind abwechslungsreich und immer passend. Das Songwriting lässt ab und an etwas Abwechslung vermissen. Gerade bei Metal ohne Gesang dürfen mehr Überraschungen und Experimente erlaubt sein. Wer seinen Ohren aber nicht zu viel Progressivität zumuten mag und gerade keinen Bock auf Gesang hat, sollte sich ANDROID EMPIRE aber auf jeden Fall mal anhören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Markus Herhoffer