ANDRONIKOS - King - Chapter 1: Stories From The Light
Mehr über Andronikos
- Genre:
- Modern / Cinematic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenprodukion
- Release:
- 29.06.2018
- Stories From The Light
- The Song Of Winter
- Burning The Heavens
- Archaic Anthem
- Bring Me Home
Nicht die versprochene musikalische Offenbarung ...
Na da kommt auf die Metalwelt ja Einiges zu, zumindest wenn man dem Pressetext zu "King - Chapter 1: Stories From The Light" Glauben schenkt. Immerhin kündigt das Ein-Mann-Projekt ANDRONIKOS dort großspurig an, mit dem ersten Output direkt das "kolosalste und cinematischste moderne Metalalbum abzuliefern, das die Welt je gesehen hat". Große Worte, denen Mastermind Andronikos, der übrigens von der Komposition bis zum Einspielen der Instrumente alles an diesem Silberling in Eigenregie gestemmt hat, in den folgenden fünf Kompositionen erst einmal gerecht werden muss.
Los geht es mit dem Intro 'Stories From The Light' aber erst einmal recht unscheinbar. Ein paar nette Soundeffekte, dezente Streicher und pompöse Orchestrationen - das ist alles nicht schlecht, aber auch nicht wirklich weltbewegend. Deutlich stärker fällt da schon das folgende 'The Song Of Winter' aus, das neben flottem modern Metal auch wieder mit großflächigem Orchester aufwartet und schließlich von einer tollen Chorus-Hookline abgerundet wird. Und genau in diesem Ton geht es auch mit 'Burning The Heavens' und 'Archaic Anthem' direkt im Anschluss weiter, denn auch diese beiden Kompositionen präsentieren eingängige Hooks eingebettet in eine Klanglandschaft, die irgendwo zwischen modernem Metalcore und pompösen RHAPSODY OF FIRE-Arrangements angesiedelt ist. Entsprechend geht das Material auch schnell und gut ins Ohr, wirkt hin und wieder aber so, als hätte man das alles auch schon einmal woanders in ähnlicher Form gehört. Einzig das abschließende 'Bring Me Home' bricht schließlich mit dem starren Aufbau der übrigen Tracks und präsentiert im hinteren Drittel sogar einige progressive Töne, die man in dieser Form hier sicherlich nicht erwartet hätte.
Unter dem Strich muss man allerdings festhalten, dass das Debüt den großen Versprechungen des Promotextes am Ende bei Weitem nicht gerecht wird, denn wirklich revolutionär ist das hier alles nicht. Was nicht heißen soll, dass wir es bei "King - Chapter 1: Stories From The Light" nicht mit einem wirklich guten Modern-Metal-Album zu tun haben, das Fans von OF MICE AND MEN, PARKWAY DRIVE oder anderen melodisch-corigen Bands durchaus gefallen dürfte. Nur die versprochenen Höhenflüge in Sachen Einzigartigkeit darf man eben nicht erwarten. Übrigens ist es dabei eigentlich ein schlechter Witz, dass der Silberling vom Label als Album vermarktet wird, denn angesichts der doch recht mageren Spielzeit kann man hier im besten Fall von einer ordentlich bestückten EP sprechen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs