ANGEL BLACK - Killing Demons
Mehr über Angel Black
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 22.03.2019
- Strikeforce
- Cyber Spy
- Death Mill
- Black Heart
- Killing Demons
- The Dream That Stood Alone
- Killing Me
- Metal Gods
Der Priester tut seinen Dienst am Sabbath.
"Killing Demons" ist das Debüt des US-amerikanischen Quartetts ANGEL BLACK. Die Band hat sich klassischen Heavy Metal auf die Fahne geschrieben und dabei eine Scheibe aufgenommen, die Metalheads eigentlich recht gut gefallen dürfte. Die hohe Qualität mag dadurch erklärt werden, dass sich die Gruppe sehr deutlich an JUDAS PRIEST und vereinzelt an anderen etablierten Vorbildern orientiert hat.
Gleich beim Eröffner 'Strikeforce' hat man sich dreist am Riff von BLACK SABBATHs 'Symptom Of The Universe' bedient. So deutlich geht die Band beim Rest des Albums nicht mehr vor, aber ihre Vorliebe für JUDAS PRIEST ist nicht zu überhören. Die stimmliche Ähnlichkeit zu Rob Halford mag man als Gegebenheit einfach hinnehmen, aber auch die Art des Singens, manche Passagen und Arrangements erinnern stark an das übergroße Vorbild. Die Gitarrenarbeit steht bei der Eine-Axt-Kapelle derjenigen von PRIEST natürlich nicht allzu nahe. Die Soli sind in Ordnung, aber auf Augenhöhe mit dem Gespann Tipton/Downing oder auch mit Tony Iommi steht das beim besten Willen nicht. Wenn sich ANGEL BLACK um mehr Eigenständigkeit bemüht, etwa beim Siebenminüter 'Death Mill', werden durchaus eigene Qualitäten der Band hörbar. Ein geschickter Wechsel von heftigem Riffing und getragenen Abschnitten hält das Stück interessant. Auch die Vorabsingle 'Black Heart' und in geringerem Maße 'The Dream That Stood Alone' wirken weniger fremdinspiriert und können beim Hörer punkten. Am Ende zollt ANGEL BLACK dem Oberpriester des Schwermetalls hochoffiziell Tribut in Gestalt eines Covers von 'Metal Gods', dessen Intro gegenüber dem Original deutlich ausgeweitet wurde.
Ein Gesamturteil über "Killing Demons", gar ausgedrückt in einer Zahlenwertung, fällt schwer. Einerseits ist die Musik durchweg gut gemacht. So mancher Chorus, so manches Riff hat das Potential, sich einen direkten Weg in die Herzen und Luftgitarren geneigter Musikfreunde zu bahnen. Andererseits können die Fremdanleihen Hörern, die diesbezüglich empfindlich sind, einfach zuviel sein.
- Redakteur:
- Stefan Kayser