ANGELCORPSE - Iron, Blood & Blasphemy
Mehr über Angelcorpse
- Genre:
- Death Metal
- When Abyss Winds Return
- Desecration Of Virgin
- Demon Seed
- Kill Again
- Eat Me Alive
- Wolflust
- Burning In Hell
- Pleasure To Kill
- Genghis Khan
- Phallelujah (live)
- Reap The Whirlwind (live)
- Envenomed (live)
- Sodomy Curse (live)
- Perversion Enthroned
- The Scapegoat
- Soulflayer
- Lord Of The Funeral Pyre
Ich liebe sie immer wieder ... die Infos zu den jeweiligen Releases. Wer eine Definition für schamlose Übertreibung und grenzenlose Hochstapelei sucht, der muß sich nur ein x-beliebiges Info zur Hand nehmen und kann auch gleich aus dem Vollen schöpfen.
Ein solches Beispiel fand ich auch im aktuellen „Beipackzettel“ zur neuen ANGELCORPSE Langrille "Iron, Blood & Blasphemy" – „Obwohl ANGELCORPSE nur viereinhalb Jahre existierten, war ihre Kariere doch wie `a firestorm across the skies´“. Wenn das mal nicht mächtig bei den Haaren herbeigezogen ist oder wer würde der Ami-Prügelcombo schon eine DM-Überflieger Kariere bescheinigen!? Also ich nicht ... O.k. aber lassen wir das, sonst müßte ich mich auch noch darüber aufregen, daß man versucht einem glauben zu machen, daß besagte Scheibe 18 Stücke enthält ... tja, ich kann zählen und bei mir werden's auch nach mehrmaligem durchzählen nicht mehr wie 17 ... peinlich!
Zum Glück wird aber eine Scheibe nun mal nicht nach dem Info reviewt, sondern einzig und allein was auf der Konserve enthalten ist, und das ist im Falle von "Iron, Blood & Blasphemy" wahrlich recht unterhaltsam. Eigentlich war ich ja nie ein großer Fan des US-Death-Metal-Knüppeltrios und das werde ich sicher auch nicht jetzt, nachdem sie sich aufgelöst haben. Demzufolge ist der besagte Longplayer auch kein reguläres Studiowerk mehr, sondern stellt lediglich eine Ansammlung wirklich interessanter Coversongs (von Acts wie SLAYER, MORBID ANGEL, JUDAS PRIEST, POSSESSED, KREATOR, IRON MAIDEN und SARCOFAGO), diverser Live-Tracks (aufgenommen auf der '98er Europa Tour und dies mit erstaunlich ansprechendem Sound) und 2 EP's ("Wolflust" & "Nuclear Hell") dar. Abgeschlossen werden die 65 Minuten mit den Tracks vom "Goats To Azazael" Demo, was auch den eigentlichen Schwachpunkt von "Iron, Blood & Blasphemy" darstellt - der Sound ist einfach Mülltonne und verdirbt irgendwie den Gesamteindruck. Zum Glück sind die Song nicht irgendwo zwischen drin, sondern hinten angestellt, wo sie auch hin gehören. Also ich hätte mehr wie darauf verzichten können ...
"Iron, Blood & Blasphemy" ist nun nicht unbedingt eine Scheibe die man haben muß, macht aber trotzdem irgendwie Spaß anzuhören, vor allem wegen der Coversongs. Würde mal sagen, mit dem Teil ist den Jungs ein einigermaßen würdiger Abschied geglückt und wer Spaß an brutalem, fiesen, schnellen Death-Metal mit dezenten Black-Metal-Anleihen hat bzw. einfach nur ANGELCORPSE Fan ist, der macht hier nichts falsch!
Anspieltips: Kill Again, Eat Me Alive, Pleasure To Kill
- Redakteur:
- Oliver Kast