ANGELIC FOE - Amulets And Charms
Mehr über Angelic Foe
- Genre:
- Symphonic Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 06.12.2024
- Lamashtu
- In Shadows Deep
- Discordia
- Rite Of Passage
- Amulet
- Fire, Water, Sword
- Bless The Charm
- Avnas
- Tail Devourer
Die ausbleibende Magie der Langatmigkeit oder das Warten auf mehr Spannung.
Man kennt es vielleicht von einschlägigen (Rollenspiel-)Messen: Folk-affine Akustiknoten werden von verschiedenen Ausstellern oftmals als Begleitmusik für die Rahmenuntermalung des eigenen Verkaufsstandes genutzt und elegische Klänge mischen sich mit mittelalterlich inspirierten Traditionals. Zumeist ist eine verträumte, gelegentlich gar melancholische Frauenstimme zu vernehmen, die jedoch keine großen Anstrengungen unternimmt, den zähen Fluss der musikalischen Rahmenuntermalung mal ein wenig aufzubrechen, weil die besinnliche Stimmung nicht gefährdet werden soll.
Beim ersten Kontakt mit dem neuen Album von ANGELIC FOE sind es genau diese Reminiszenzen, die sofort wieder vor dem geistigen Auge auftauchen und den Zuhörer von der ersten bis zur letzten Note verfolgen. Nicht etwa, dass das skandinavische Projekt, dem neben Frontdame Annmari Thim auch noch ihr Partner Fredrik Hermansson angehört, schlechtes Material herausgibt oder in der Performance eine gewisse Trägheit formt, aber alles in allem ist auch "Amulets And Charms" zu gleichförmig komponiert, irgendwie auch nicht ausreichend variabel und letztlich auf eine immergleiche Rezeptur zurückzuführen, mit der ANGELIC FOE eigentlich schon seit knapp zwei Dekaden um Aufmerksamkeit buhlt. Selbst vor dem Hintergrund, dass die Erstlauschung durchaus stimmungsvoll wirkt und man der Sängerin zunächst etwas intensiver an den Lippen hängt, geht "Amulets And Charms" recht schnell die kreative Puste aus, weil Dynamik, Tempo und selbst der Gesang keine großen Sprünge erlauben. Das ist auf Dauer dann doch ein ganzes Stück zu monoton.
Natürlich kann man als Liebhaber folkloristisch angehauchten, gelegentlich symphonisch berührten Akustiksounds hier etwas mehr herausziehen und sich von ANGELIC FOE auch gerne etwas länger verführen lassen. Doch es bedarf schon einer sehr speziellen Vorliebe, um hier nicht baldigst von einer immer stärker werdenden Langeweile angestrengt zu werden, die auch der kurze Ausbruch im abschließenden 'Tail Devourer' nicht mehr nehmen kann. Das ist sicherlich gut gemacht, aber ohne die zwingend erforderliche Variation verpufft der Effekt hier ganz schnell - und das leider unwiderruflich!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes