ANGELWINGS - The Edge Of Innocence
Mehr über Angelwings
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 23.06.2017
- Wonderland
- Game Of Life
- Forbidden Love
- Memories
- Lilith
- The Fallen
- Nile Goddess
- The Edge Of Innocence
- Embracing Fantasy
- The Legend & The Myth
Geht soweit in Ordnung
Lust auf ein wenig Symphonic Metal? Bitte schön, denn mit ANGELWINGS steht schon die nächste Band bereit. Doch das ist nicht das bemerkenswerte an der Truppe. Denn dank ANGELWINGS ist nun auch das schöne Gibraltar auf meiner musikalischen Landkarte zu finden. Im April 2013 rotteten sich die Musiker als NIGHTWISH-Coverband zusammen, stellten aber recht schnell und auch Gott sei Dank fest, dass das Schreiben eigener Songs und das Aufnehmen eigenen Materials deutlich mehr Spaß machen kann als das Nacheifern von großen Idolen. Und so kommt es, wie es kommen musste, und ich halte nun mit "The Edge Of Innocence" das wirklich ordentliche Debüt der Gibraltar-Metaller in meinen Händen.
Dass sich die Band noch an den Großen der Szene – und hier darf ich nicht nur NIGHTWISH sondern auch EPICA, XANDRIA und WITHIN TEMPTATION heranzitieren – orientiert, versteht sich von selbst. Wer von ANGELWINGS also eine symphonische Revolution erwartet hat, wird leider enttäuscht. Diejenigen, die – wie ich – unvoreingenommen an die Sache herantreten, bekommen ein wenig Prog, ein bisschen Pop, ein Hauch von Epik, viel Bombast, eine deftige Prise Oper und ab und zu mal ein schmackes Riff, damit man das Prozedere auch guten Gewissens "Symphonic Metal" nennen darf. Handwerklich ist das vollkommen in Ordnung und mit 'The Fallen', 'Memories' und 'Lilith' gibt es sogar Stücke, die man auch mehrmals am Stück gut hören kann.
Ein wenig mehr Eigenständigkeit hat noch keiner Band geschadet und dass ein Act aus Gibraltar sich musikalisch kaum von Finnen oder Holländern unterscheidet, ist ein wenig ernüchternd. Doch für sich genommen ist "The Edge Of Innocence" ein brauchbares Stück Musik, das alles für einen herrlich kitschigen Abend bereithält: Passender Bandname, trauriger Engel samt Vollmond auf dem Artwork und genügend Bombast und triefender Kitsch, um auch ohne Süßigkeiten Diabetes hinauf zu beschwören.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp