ANIALATOR - Death Is Calling
Mehr über Anialator
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 22.10.2024
- Kill Til Death
- Memories Of Terror
- Iron Grinder
- Hear The Death Call
- Battlefield Messiah
- Relentless
- Terror Tactics
Nach mehr als drei Dekaden endlich das offizielle Debüt.
Irgendwie läuft es auch nach der Reunion bei ANIALATOR nicht wirklich rund. Die Band hatte vor geraumer Zeit zwar ein paar ältere Tracks wiederveröffentlicht und wollte damit auch endlich eine Lücke schließen, die stolze 30 Jahre zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart klaffte, doch inzwischen sind weitere sechs Jahre vergangen, in denen die Texaner ihr Versprechen nach neuem Material nicht einlösen konnten. Dass mit "Death is Calling" nun endlich der heiß ersehnte, erste Silberling in die Regale gestellt wird, kommt schon ein wenig überraschend, könnte aber das vorzeitige Ende einer langen Durststrecke bedeuten, in der die amerikanische Thrash Metal-Combo immer nur als Schatten, nie jedoch als vollwertige Band aufschlagen konnte.
Musikalisch knüpfen die Herren derweil problemlos an den Old-School-Sound der späten 80er an, der auch schon die vorausgegangenen EPs zierte. Riffing und Produktion sind ganz klar ältere US-amerikanische Schule und die Shouts sind partiell eine Spur derber als bei Vorreitern wie DEVASTATION und CYCLONE TEMPLE. Wenn ANIALATOR die Groove-Maschinerie anschmeißt und das vorwiegend flotte Tempo mal ein wenig zurückschraubt, kommen durchaus anständige Songs dabei herum, an deren Spitze Nummern wie 'Hear The Death Call' und 'Iron Grinder' mächtig Laune machen.
Betrachtet man also die vielen Unstimmigkeiten, mit denen sich die Truppe in den letzten Jahrzehnten herumplagen musste und wirft schließlich einen Blick auf das offenbar nun endlich stabile Line-up, ist zu erwarten, dass ANIALATOR nach einer halben Ewigkeit nun doch noch durchstarten kann. "Death is Calling" ist zwar nicht die Bombe, die endlich geplatzt ist, aber durchaus ein richtig gutes Thrash-Metal-Album, dessen inhaltliche Variabilität und soundtechnische Vorzüge Freunde des älteren Ami-Thrashs sicherlich mitnehmen dürfte. Jetzt gilt es allerdings noch, beständig am Ball zu bleiben - und in dieser Disziplin sind die Texaner bis dato nicht wirklich Meister ihres Faches gewesen...
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes