ANIMA - The Daily Grind
Mehr über Anima
- Genre:
- Deathcore
- Label:
- Metal Blade / SPV
- Release:
- 22.08.2008
- Behind The Mask
- There Is Something Vicious
- Sitting In The Wardrobe
- The Daily Grind
- Dismembered
- A Wrong Person To Trust In
- The Interference
- Isolated
- Ravaged By Disease
Auch wenn es dieser Formation mit ihrem Debüt-Album "Souls Of The Decendents" gelingen konnte, mächtig Staub aufzuwirbeln und Band und Album bereits durchaus bekannt sind, muss ich gestehen, dass "The Daily Grind" meinen Erstkontakt mit diesem Quintett aus dem Osten Deutschlands darstellt.
Die wohl nicht nur dem Augenschein nach noch blutjungen Burschen legen damit in dermaßen heftiges Album vor, dass man wahrlich die Meinung vertreten kann, es würde sich viel mehr um alteingesessene Routiniers handeln, die hier am Werke sind. Dem eventuell aufkeimenden Kritikpunkt, dass die Spielzeit mit knapp 34 Minuten nur sehr dürftig ausgefallen wäre, muss mit dem Verweis gekontert werden, dass mehr an dermaßen rabiat intonierten Brutalo-Sounds ohnehin nicht konsumierbar ist.
Immer wieder prügeln sich die Jungs förmlich durch ihre Tracks, haben aber ihre Instrumente dabei verdammt gut unter Kontrolle, so dass noch nicht einmal im Ansatz von Chaos gesprochen werden kann. ANIMA kredenzen uns eine ungemein intensive Variante von Metal der modernen Art, wissen aber vorwiegend mit brachialem Deathcore zu punkten, sorgen aber durch vereinzelte Grooveattacken sehr wohl auch für Verschnaufpausen.
Das Riffing kommt nicht zuletzt durch fette Produktion von DEADLOCK-Cheffe Sebastian Reichl sehr überzeugend aus Boxen, die Breakdowns sitzen punktgenau und auch Fronter Robert Horn vermag mit seinem Organ zu den Kompositionen zu passen. Von gutturalen Lauten über derbstes Bellen bis hin zum Keifen mit dezenter Schwarzmetall-Anleihe weiß dieser Knabe zu gefallen und fügt sich gut ins Gesamtbild ein.
ANIMA werden mit diesem Album nicht nur in ihrer Altersklasse (ganz und gar nicht böswillig gemeint!) mit zu den wohl zukunftsträchtigsten Newcomer-Acts gedeihen. Man darf gespannt sein, was uns diese Band in den nächsten Jahren zu bieten haben wird - die Messlatte haben sie sich mit "The Daily Grind" selbst verdammt hoch gelegt!
Anspieltipps: There Is Something Vicious, The Daily Grind, Isolated
- Redakteur:
- Walter Scheurer