ANIMA INSIDE - Alien
Mehr über Anima Inside
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 28.03.2025
- Prophet's Word
- Through The Glass
- Alien
- Survive
- The Ride
- Immortal
- Broken Men
- Battled Me
- What's Wrong With The World Today
- Free Man
Zwischen Tatendrang und Langeweile.
Eigentlich könnte "Alien" ein absolut hervorragendes Album sein, würden sich die Herren von ANIMA INSIDE nicht schnell dazu hinreißen lassen, die Bremse zu treten, alle spannenden Einflüsse zu reduzieren und statt der eigenen Intuition lieber dem Lockruf des Mainstreams zu folgen. Die Truppe aus Ecuador hat einst als klassischer Hardrock-Act mit leichtem Prog-Einschlag begonnen, sich mit der Zeit aber eher zu konventionellen Geschichten drängen lassen, so dass es letztlich auch niccht verwunderlich ist, dass Besonderheiten auf "Alien" eher mit dünner Schrift geschrieben werden. Dem etwas aufregenderen Auftakt mit 'Prophet's Word' und der ersten Auskopplung 'Through The Glass' folgt gleich ein ganzer Satz semiballadesker Stücke, bei denen die Lateinamerikaner leider etwas dick auftragen und sich jeglicher Sonderstellung berauben. Die hätte man auch abseits des vermeintlichen Exotenstatus gewinnen können.
Immerhin gibt es in der Folge immer mal wieder anständigen, dynamischen Heavy Rock in Form von 'Broken Men' und 'Battled Me', doch der klare Fokus von "Alien" liegt leider doch auf einer gewissen Massentauglichkeit, die man vor allem in den ruhigen Abschnitten des zweiten Albumdrittels füllen mag. Stellt man Kompositionen wie das langweilige Titelstück, 'Survive' und 'The Ride' gegen die bereits genannten Nummern, muss man definitiv von qualitativen Unterschieden sprechen, die ANIMA INSIDE auch nicht mehr ansprechend kompensiert bekommt.
Unterm Strich gibt es daher auch zu wenig beachtliches Kraftfutter von den fünf Ecuadorianern. "Alien" hat ein paar anständige Songs am Start, ist auf der Gesamtstrecke aber zu starken Schwankungen unterworfen. Für ein bisschen radiotaugliches Heavy-Rock-Entertainment reicht es, nicht jedoch für den ganz großen Wurf.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes