ANIMAL ALPHA - Pheromones
Mehr über Animal Alpha
- Genre:
- Modern Rock/Rock 'n' Roll/Crossover
- Label:
- Racing Junior/AFM Records
- Release:
- 24.08.2007
- Billy Bob Jackson
- I.R.W.Y.T.D
- Bundy
- Most Wanted Cowboy
- Catch Me
- 101 Ways
- Deep In
- My Droogies
- Bend Over
- Remember The Day
ANIMAL ALPHA existieren bereits seit 2002, wobei man sich im noch kälteren Norwegen durch eine Anzeige auf einer Männertoilette (!) zusammenfand. Nach einer Mammut-Tour durch ihr Heimatland befand das Quintett unter vielen Angeboten das kleine Indie-Label Racing Junior als das Beste. Daraufhin nahm das Viergespann um die exzentrische Fronfrau Agnete Kjølsrud das Projekt "Pheromones" mit Hilfe von Sylvia Massy Shivy, die u. A. für SYSTEM OF A DOWN, SMASHING PUMPKINS und RED HOT CHILI PEPPERS arbeitete, in Angriff.
"Pheromones" hat einen eigenwilligen Stil aus NO DOUBT, MARILYN MANSON, GUANO APES, SKUNK ANANSIE, ANOUK, A-HA, H.I.M. und FLYLEAF mit einem Klecks Rock 'n' Roll und Stoner-Elementen. Die wohl größte Hürde für Otto-Normal-Hörer wird wohl der sehr eigenartige Gesangsstil von Agnete sein, die sich auf der einen Seite bittersüß durch die Platte zwitschert, auf der anderen Seite aber auch in den knapp 42 Minuten die abgefahrensten Geräusche erzeugen kann, sei es zorniges Brüllen, grunzen, quäken, gackern oder jaulen - animalisch eben. Ihren gewöhnungsbedürftigen Style zieht sie nicht nur konsequent auf Tonspuren, sondern auch auf Bühnen fort, wo sie gern mal in einem reizenden Korsett kombiniert mit einem süßen Tutu die noch so kleinsten Clubs zum Rocken bringt - wie als Support der 2006er-NEW MODEL ARMY-Tour. Sie erinnert nicht nur einmal an die "böse Schwester von Gwen Stefani", wie einer unserer Kollegen trefflich pointierte. Zwischenzeitlich schielt man zwar immer wieder in Richtung Radio-Dauerrotation rüber, aber jederzeit im Rahmen des Ermesslichen. Was dem Alphatierrchen aber intern das Genick brechen könnte, ist das Fixieren auf eben jene Sängerin. Ohne diese wäre die Kapelle wahrscheinlich nur die Hälfte wert. Trotzdem erschafft man neben der schon veröffentlichten ersten Single 'Bundy' kleine Hits wie den Ohrwurm 'Catch Me' oder '101 Ways'. Die einzige, sehr getragene, ruhige Ballade 'Remember The Day' wird in knapp zweieinhalb Minuten auf der letzten Startposition rundet den Silberling ab, mitsamt eigenem Schliff aus dem Hause Agnete.
Alles in einem eine wirklich gute Scheibe, die einerseits sehr gut reinläuft, andererseits aber schwer zugänglich ist. Ein Gefühl für ausgepfeilte Melodien und klasse Earcatcher ist in jedem Fall vorhanden. Sehr empfehlenswert für all diejenigen, die oben genannten Bands nicht ganz abgeneigt sind und mal ein bisschen was Neues hören wollen.
Anspieltipps: Bundy, Catch Me, 101 Ways, Deep In, Remember The Day
- Redakteur:
- Daniel Schmidt