ANIMAL ZERO - Death Grants Immortality
Mehr über Animal Zero
- Genre:
- (Progressive) Rock
- Label:
- Animal Zero Eigenvertrieb
- Release:
- 28.08.2008
- Demoncratization
- Bluescreen
- Parasite Humanity
- My Pain
- Der Erlkönig
- Pacifico
- Zerotonin
- Destroying Machine No.1
Plätschernder Stonerrock ohne grossen Erinnerungswert.
In Süddeutschland scheint es eine ganze Reihe von Enthusiasten zu geben, welche die Musikart namens Stoner-Psych-Rock – oder wie auch immer benannt - regelmäßig inhalieren. Inhalieren, harhar, das ist ja genretypisch! Soweit ist das Engagement auch unterstützenswert und von meiner Seite auch sehr erwünscht. Anders sieht es dann aber aus, wenn selbst geklampft, geklopft, geträllert wird. ANIMAL ZERO aus dem Württembergischen - das ist ein Dreier, der das hier bemeinte Debütdemo "Death Grants Immortality" im Proberaum in Eigenregie eingepfiffen, gemixturt und gemeistert hat. Das bedeutet als D.I.Y. Auch begrüssenswert. Sehr.
Aber hier kommt das Aber: Sehr tief hinein fällt die Musik der Band leider nicht. Recht schnell beim Worte "Justice" im Einstiegsstück wird klar, dass der Gesangspart immer als deutschbiographisch identifizierbar sein wird. Das klingt zu bemüht und zu künstlich männlich rauchig angesetzt. Um dem Ganzen gleich ein positives Gegenüber hinzuparken sei das vertonte Goethestück sofort herbeizitiert: Die feine Idee, eine solche berühmte verständliche Vorlage in dieses steinerne Gewand zu verpacken, verdient Respekt. Außerdem funktioniert das hier auch recht gut. Auch hier bleibt die Skepsis an der Singstimme zwar bestehen, aber insgesamt ist die Interpretation stimmig.
Die weiteren Versuche gehen so ihren eigenen Weg, ohne sich sehr von anderen angedoomten Rockplatten der Gegenwart abzuheben. In Gänze behört ist das Debüt der Schwaben zu holprig: Entweder sollte vor allem an der zu dominanten Stimme gespart werden. Das gesamte Zusammenspiel ist ausbaufähig, mehr sollte auch in einen wohltuenden Minimalismus vertraut werden. Der Rock von ANIMAL ZERO wirkt so recht unentschlossen. Es gibt hier keinen grossen Erinnerungseffekt - was natürlich schade ist.
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben