ANIX, THE - Sleepwalker
Mehr über Anix, The
- Genre:
- Elektro Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Cleopatra (H'ART)
- Release:
- 09.09.2011
- Enemy Eyes
- Warning Signs
- Cry Little Sister
- Take My Future
- Sleepwalker
- Glass
- Resident One
- In The End
- Endlessly
- Long Way Out
- In The Dark
- The Passenger
- Burn (feat. Apoptygma Berzerk)
- Glass (Tommie Sunshine Remix)
- Enemy Eyes (Powerman 5000 Remix)
- Long Way Out (Mozart & Friends Remix)
- Resident One (Mozart & Friends Remix)
- Sleepwalker (Invader! Remix)
- Glass (Psychopomps Remix)
- In The Dark (Angelspit RMX)
- Cry Little Sister (Mozart & Friends Remix)
Elektronische Rockmusik 2.0.
Wenn THE ANIX sich mit ihrem neuen Album "Sleepwalker" nicht in den oberen Regionen der Charts festbeißen werden, läuft wohl einiges gehörig schief. Das Projekt der beiden Smith-Brüder Brandon und Logan sorgte bereits 2008 für Aufsehen, als man mit dem Debütalbum "Demolition City" offenbarte, wie effektiv simple Elektronik im Rahmen eines schlicht arrangierten Modern-Rock-Albums sein kann. Diesen Trend setzt die Band auf ihrem neuen Album noch konsequenter fort und komponiert ganz nebenbei gleich ein ganzes Dutzend hochwertiger Synthie-Rocker. Und selbst wenn der Hang zum Mainstream und damit sogar die Nähe zu Acts wie (aktuellen) LINKIN PARK überdeutlich ist - diese CD, bzw. die Band selbst, hat etwas enorm Frisches an sich haften!
"Sleepwalker" startet aber zunächst mit einigen unerwarteten Parallelen: 30 SECONDS TO MARS spenden beispielsweise ihren Gitarrensound, während Combos wie THE MISSION oder, völlig konträr, DIE KRUPPS ihre inspirative Note in den flächendeckenden Tasten-Arrangements hinterlassen haben. Dass Jürgen Engler sich um den Mix der Platte gekümmert hat, kommt also nicht von ungefähr. Hinzu kommt eine Annäherung zum Dark Wave, die sich über die gesamte Albumdistanz streckt und vor allem im ersten Abschnitt von "Sleepwalker" beeindruckt. Die elegischen Keyboards in 'Warning Signs' gestalten sich ebenso mitreißend wie die poppigen Arrangements in 'Take My Future' und im eingängigen 'Glass'.
Was "Sleepwalker" zum Ende hin lediglich fehlt, ist die Abweichung von der Norm. THE ANIX haben sich relativ stark auf eine bestimmte Ausdrucksweise versteift und sehen in einer zunehmenden Variabilität keine echte Notwendigkeit mehr. Das geht grundsätzlich in Ordnung, weil die Band individuell sehr starkes Material am Start hat. Doch auf die Gesamtlänge wäre ein zwischenzeitlicher Einschnitt, bzw. ein inhaltlicher Break, wirklich erwünscht, um die Aufregung auch aufrechtzuerhalten.
Davon abgesehen ist "Sleepwalker" ein wirklich starkes, durchweg überzeugendes Elektro-Rock-Album geworden, welches THE ANIX in der Szene voll und ganz etablieren sollte. Die Erstauflage erscheint im Übrigen mit einer Remix-CD, die gerade in den Remixes von MOZART & FRIENDS einen kreativen Schub bekommt. Der Tipp daher: Schnell zugreifen und sich von dieser erstklassigen Band verwöhnen lassen!
Anspieltipps: Glass, Cry Little Sister, Sleepwalker
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes