ANOTHER PERFECT DAY - The Gothenburg Post Scriptum
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2010
Mehr über Another Perfect Day
- Genre:
- (Progressive) Death/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Supreme Chaos Records
- Release:
- 07.05.2010
- For You...Forever
- The Matador
- The Ghost She Slept Beside Me
- Until You Bleed
- The Great Nothing
- In The End...The End
- The Lullaby (One Step Closer)
- For Us...Together
- Composition In Black
Stampfiger Thrash/Melodic Death mit jeder Menge Tiefe...
'For You...Forever' steigt so geil in die Debutscheibe "The Gothenburg Post Scriptum" ein! Ich hab mich doch glatt quasi vom Fleck weg in dieses Basisriff verliebt. Doch eines wird sofort klar: Die zugegebenermaßen gekonnt in Szene gesetzten Growlvocals sind nicht unbedingt störend, der stampfenden Melodic-Death-Walze mit feingeistigem Gespür für erstklassige Melodien aber auch nicht unbedingt zuträglich. Hier ein clean/Growl-Kontrast der Marke MERCENARY...das wär's! 'The Matador' kämpft wacker mit Gothenburg-Klischees, hat aber Gott sei Dank genug Eigenständigkeit, um nicht als DARK TRANQUILLITY/IN FLAMES-Clon abzusaufen. Im Gegenteil, die majestätischen und melancholischen Refrains erinnern gar an alte PARADISE LOST-Großtaten. Zumindest atmosphärisch ist das ganz schön dicht.
'The Ghost She Slept Beside Me' geht apokalyptischer zu Werk. Offene Harmonien, viel Moll, Dunkelheit und ein 6/8-Takt verbreiten Träumerei mit den gewünschten cleanen vocals, deren Zerbrechlichkeit in schöner Regelmäßigkeit durch die niederschmetternden Strophen bis auf's Äußerste getestet werden. Goil. 'Until You Bleed' beginnt als folkige Ballade, mutiert dann in eine tonnenschwere Planierraupe, die summa summarum aber die Detailfreude der Vorgänger vermissen lässt. Auch wenn der Refrain gelungen ist. 'The Great Nothing' geleitet mit melancholischen Pianos auf die andere Seite. Stimmungsvoll, ruhig, melancholisch, "falling into nothingness for you..."
'In The End...The End' punktet mit seinen Monsterriffs, die glasklar und furztrocken durch den Äther schneiden. Sehr heavy, sehr majestätisch im Chorus, fast schon Breitwand. Gut. 'The Lullaby (One Step Closer)' ist dann so was wie die Single des Albums. Tolle Nummer mit swingender Melancholie, klasse Harmonien. 'For Us...Together' drückt instrumental die Stimmung in den Keller. Dunkel, schwer, wie ein Audiokloß, der das atmen erschwert und der der perfekte Zubringer für das besiegelnde 'Composition In Black' ist. Geile Melodien wohin das Auge reicht, drücken diesem Hit den Stempel auf. Live bestimmt ein Brett, mit dezenter Nähe zu neuen AMORPHIS.
Ok, es geht sicher noch besser, aber das hier ist ein Debut. Und für ein solches mit der vorliegenden Qualität kann man locker die acht Punkte zücken. Auch wenn ich hoffe, dass es nächstes Mal noch besser geht.
Anspieltipps: 'For You...Forever', 'The Ghost She Slept Beside Me', 'Composition In Black'
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Alex Straka