ANSWER WITH METAL - Centralia
Mehr über Answer With Metal
- Genre:
- Heavy/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.05.2019
- No Ones To Own
- Wild Hunt
- Stand And Fight
- Jenova
- Centralia
- Don't Know Why
- Cry Wolf
- No Heights A Home
- Last Of You
Metal ist die Antwort!
ANSWER WITH METAL stammt aus dem kleinen Stouffville in Ontario und kredenzt uns mit "Centralia" bereits den vierten Langspieler als Eigenproduktion. Dass es die Kanadier überhaupt in meine Playliste geschafft haben, liegt an kleinen PR-Firmen, die auch die winzigsten Kleinode noch über den Teich hinaus bekannt machen wollen. Und wieder mal hat sich der Einsatz gelohnt. Jedenfalls für mich, denn ANSWER WITH METAL spielt trotz des doofen Bandnamens gar keine doofe Musik, sondern feinsten Power Metal, der immer mal wieder Richtung IRON MAIDEN oder MEGADETH ausfransen möchte.
Das sind zwei große Namen, peinlich kann es da werden, wenn die Band technisch nicht ganz auf der Höhe ist. Doch an "Centralia" - namensgebend war hier die Gemeinde in Pennsylvania, die durch einen seit 1962 schwelenden unterirdischen Kohlebrand quasi unbewohnbar ist - gibt es dabei nichts auszusetzen. Vor allem Sänger Dan Nielsen ist eine Ohrenweide, die sich hörbar an der Dramatik Dickinsons orientiert. Und das gekonnt auf CD gebannt bekommt. Dem setzt Gitarrist Andrew Jarvis einige tolle Licks, Riffs und Soli entgegen. Der Bass von Jon Stallan pumpt und tobt sich so einige Male im Hintergrund aus, was klanglich schön abgemischt wurde. Und der taktgebende Fellverdrescher Alejandro Gonzalez sorgt dafür, dass die Einzelteile schön zusammenbleiben. Natürlich darf er aber auch immer mal wieder kleine Spielereien einstreuen. Leider klingt das Schlagzeug im Resultat ziemlich verwaschen.
Da "Centralia" aber eine Eigenproduktion ist, soll uns das nicht groß stören. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die Songs. Enthalten sind derer nur neun Stück durchschnittlicher Länge. Unterm Schnitt gibt's also lediglich gute 38 Minuten auf die Umme. Besonders innovativ sind diese nicht ausgefallen. Die Genregrenzen werden also zwar nie verlassen, doch für Abwechslung sorgt, dass die Lieder für sich neue Schwerpunkte setzen. So ist beispielsweise 'No Heights A Home' ein astreiner Thrasher nach METALLICA-Art. 'Cry Wolf' und der Albumshöhepunkt 'Wild Hunt' hingegen erinnert vor allem mit der durchdachten Gitarrenarbeit an melodisches MEGADETH-Schaffen. Traditioneller wird es mit dem großartig gesungenen Ohrwurm 'Stand And Fight' und dem dramatischen Mini-Epos 'Jenova'.
"Centralia" gibt es für knapp acht Euro (inklusive Schipperei aus Kanada) bei Bandcamp. Schlagt dort zu, wenn ihr Bock auf herzblütigen Metal mit tollem Gesang habt!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marius Luehring