ANTHRAX - State Of Euphoria
Mehr über Anthrax
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Island Records
- Be All, End All
- Out Of Sight, Out Of Mind
- Make Me Laugh
- Antisocial
- Who Cares Wins
- Now It´s Dark
- Schism
- Misery Loves Company
- 13
- Finale
Mit "Among The Living" definierten ANTHRAX zusammen mit METALLICA, SLAYER und EXODUS das Thrash-Metal-Genre und legten einen Meilenstein der harten Musik vor. Allerorts wurden Klassiker wie 'Indians', 'I Am The Law' und 'Caught In A Mosh' abgefeiert und ANTHRAX als neue Könige des Moshpits gekrönt. In der Tat schafften es die Mannen um Scott Ian, ihren eigenen Stil zu kreieren, der jeden einzigen Knochen eines Metallers zum Erbeben bringen konnte. Wie aber soll man ein solches Meisterwerk wiederholen. Beziehungsweise soll man es überhaupt wiederholen oder variieren?
ANTHRAX sind seit eh und je bekannt als spaßige Vögel, die sich und ihre Sache immer angenehm selbstironisch sehen und nicht bierernst durch die Gegend thrashen. Auf diese spaßige und lockere Attitüde wollte man beim Nachfolger "State Of Euphoria" mehr denn je setzen und schoss teilweise weit über das Ziel hinaus. Starken Killertracks wie 'Be All, End All', 'Make Me Laugh' oder 'Who Cares Wins' stehen ebenso viele Filler gegenüber, die zu sehr auf ihren Downbeats rumreiten und im Verlauf der Scheibe zwangsläufig zu nerven anfangen. Zwar ist die Scheibe klasse gespielt und strotzt nur so vor Instrumentalakrobatik, lässt aber leider zum Großteil Kreativität und Innovation vermissen. Mit dem coolen 'Antisocial' befindet sich noch ein Alltime-Gassenhauer auf der Scheibe, den man auch in zwanzig Jahren nicht aus der Setlist streichen könnte. Es sei denn, man will den Märtyrertod durch Steinigung sterben.
Scott Ian und Co. verzettelten sich bei dem Versuch, ein "Among The Living" Part II zu schreiben und setzten auf die falschen Komponenten. Wo der Vorgänger sich abwechslungsreich in voller Blüte entfaltete, glänzte "State Of Euphoria" durch überwiegende Langeweile. Ich kann daher nur empfehlen, vor einem Kauf in die Scheibe reinzuhören. Gut gespielt, aber nicht gut komponiert. Gut gemeint, aber nicht gut gebrüllt, Löwe!
Anspieltipps: Be All, End All; Antisocial; Make Me Laugh; Who Cares Wins
- Redakteur:
- Alex Straka