ANTI DOCTRINE, THE - Patterns Of Liquid Red
Mehr über Anti Doctrine, The
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Eat The Beat Music
- Release:
- 25.10.2004
- Apoptosis (Prelude To This Session)
- Here After Dawn
- Collapse And The Days In Black
- Beneath Broken Silence
- Drama Effects
- Patterns Of Liquid Red
- Death Of A Masterpiece
- In Course Of Greed/When The Whole Thing Comes Crashing Down
Unter dem Namen STRAIGHT ist man schon mit der gesamten modernen Metal-Prominenz (unter anderem SLIPKNOT und SOULFLY) durch deutsche Lands gezogen, Bands wie ILL NINO, CHIMAIRA und SUICIDAL TENDENCIES haben bereits mit ihnen die Bühne geteilt, doch der ganz große Erfolg ist diesem Düsseldorfer Quintett bis dato dennoch verwehrt geblieben.
Jetzt folgt sowas wie ein Neustart; der alte Name wurde verworfen und fortan wollen die Jungs unter dem Banner THE ANTI DOCTRINE die Metalwelt erobern. Erstes Lebenszeichen ist dabei die neue 8-Track-EP "Patterns Of Liquid Red", auf der die Band laut eigenen Aussagen eine Mischung aus Hardcore, Grindcore und Metal darbietet. Nun, metallisch ist die Musik von THE ANTI DOCTRINE auf jeden Fall, und auch der Hardcore-Bereich wird durch diverse Hüpf-Rhythmen und das wütende Gebelle von Frontmann Philip bestens abgedeckt, aber was zur Hölle haben die acht Nummern auf "Patterns Of Liquid Red" denn bitte mit Grindcore zu tun?
Wie auch immer, betrachtet man den bisherigen Karriereverlauf (und besonders die oben angeführten Support-Slots), so durfte man sicher eine Menge von diesem Release erwarten, und vielleicht bin ich auch gerade deswegen ein bisschen enttäuscht von "Patterns Of Liquid Red", weil THE ANTI DOCTRINE eben nicht das ganz große Ding abliefern.
Gut, ja streckenweise sehr gut ist die Musik auf jeden Fall, aber das gewisse Etwas, das hat man definitiv noch nicht in den eigenen Sounds verankert. Mit dem recht melodischen Opener 'Here After Dawn' legt man die Messlatte zu Beginn allerdings auch sehr hoch; eine absolut geniale Nummer im Stile von KILLSWITCH ENGAGE, die direkt mal Lust auf mehr macht. Leider kommt keine der folgenden Nummern mehr an dieses Stück heran, auch wenn der stimmungsvolle Schlusstrack 'In Course Of Greed/When The Whole Thing Comes Crashing Down' der Sache schon ziemlich nah kommt.
Zu meckern gibt es ja eigentlich nix, der groovige Metalcore in 'Collapse And The Days In Black', das schnelle und aggressive 'Drama Effects' und das Death-Metal-lastige Titelstück sind alle auf erhöhtem Standard angesiedelt, nur wartet man stetig auf die Initialzündung, die einen auch vor der heimischen Anlage zum Durchdrehen bringen könnte.
THE ANTI DOCTRINE sind sicherlich auf dem richtigen Weg, nur glaube ich nicht, dass man mit dieser Veröffentlichung schon den Durchbruch schaffen wird - was natürlich niemanden davon abhalten sollte, mal ein Ohr zu riskieren, denn wie gesagt, gut sind die Jungs auf jeden Fall!
Anspieltipps: Here After Dawn, Beneath Broken Silence, In Course Of Greed/When The Whole Thing Comes Crashing Down
- Redakteur:
- Björn Backes