ANTIDOTE - No Peace In Our Time
Mehr über Antidote
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Bridge Nine Records / Soulfood
- Release:
- 10.11.2012
- Conspiracy Of None
- The Hate Machine
- No Peace In Our Time
- Time Is Right, Ready To Fight
- Unaffected
- Don't Blame Me
- Live For Nothing
- Not Like Them
- Rise Above
- Ignorance (Let's Be Friends)
Die glorreiche Rückkehr einer NYC-Legende
Reunions sind eigentlich das Feld der altgedienten Herren aus dem metallischen Bereich; im Hardcore-Sektor hingegen sind die meisten Bands der ersten Stunde sich und ihrer Linie ein Leben lang treu geblieben und haben immerzu für ihre Musik gelebt - auch wenn hier und dort (siehe CRO-Mags) mal ein paar längere Unterbrechungen eingeschoben wurden. ANTIDOTE indes haben in den vergangenen beiden Dekaden rein gar nicht am Business teilgenommen; das letzte Album der NYC-Legende hat ganze 21 Lenze auf dem Buckel und sollte heute nur noch Die-Hard-Hautmützen ein Begriff sein. Zumindest bis zu diesem Moment.
Denn mit dem unverhofften Comeback von Robb Nunzio und seiner Mannschaft kommt wieder mächtig Bewegung in die New Yorker Old-School-Szene, denn die feinen Herren haben sich mal ebenso die Freiheit herausgenommen, die beste Szene-Platte des Jahres einzuprügeln. man kann zumindest sicher sein, dass Urgesteinen wie Roger Miret die Kinnlade heruntergehen wird, wenn man intern begutachtet, mit welcher Energie die etwas betagteren Herren heute noch an ihre Arbeit gehen und mit wie viel Leidenschaft ANTIDOTE heute immer noch dem Hardcore der ersten Stunde verbunden sind. Parallelen zu BLACK FLAG sind auf "No Peace In Our Time" das einzige signifikante Merkmal, welches der Band ein wenig von ihrer Eigenständigkeit nimmt. Ansonsten gibt es in sehr eigenwilliger Art eins auf die Glocke, mal punkig ('Conspiracy Of None'), mal herrlich ruppig ('The Hate Machine'), mal klassisch ('Don't Blame Me') und schließlich auch mal mit einem richtig coolen Singalong im Gang-Shout-Style ('Rise Above'). Standesgemäß ist die Sache nach 20 intensiven Minuten gegessen, doch daran wird sich wohl kaum jemand stören. Viel wichtiger ist, dass diese Band wieder ihren Weg in die Szene gefunden hat und ziemlich genau dort weitermacht, wo man seinerzeit anno '91 einen vorläufigen Schlussstrich gezogen hat. Hardcore-Maniacs, dieses Album ist ein Geschenk für jeden von euch!
Anspieltipps: Rise Above, Ignorance, The Hate Machine
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes