ANTIMATTER - Black Market Enlightenment
Mehr über Antimatter
- Genre:
- Melancholic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Music In Stone / JFK
- Release:
- 09.11.2018
- The Third Arm
- Whish I Was Here
- This Is Not Utopia
- Partners In Crime
- Sanctification
- Existential
- What Do You Want Me To Do?
- Between The Atoms
- Liquid Light
So kennt man das von Mick Moss.
Für den 18.11. dieses Jahres kündigt ANTIMATTER das neue Album "A Profusion Of Thought" an. Die inzwischen nur noch von Mick Moss betriebene Band veröffentlichte jedoch auch 2018 ein Album, das wir uns auf POWERMETAL.de bis jetzt noch nicht vorgenommen haben. Darum will ich das jetzt übernehmen.
Dieses 2018er Album trägt den Titel "Black Market Enlightenment" und fühlt sich etwas anders an als sein Vorgänger. Die Essenz von ANTIMATTER bleibt auf diesem Album natürlich bestehen. Mick Moss‘ gefühlvolle Stimme und sein virtuoses Spiel auf den fünf Instrumenten, die er für dieses Album nutzt, bilden das Fundament, hinzu kommen jedoch auch ein paar für ANTIMATTER neue Instrumente, unter anderem eine Flöte und ein Saxophon. Mick Moss lädt sich aber auch ein exotisches Instrument ein, und zwar eine Kemençe, das ist eine Kastenhalslaute aus dem arabischen Raum, die klanglich an eine tiefe Geige erinnert. Sie ist jedoch nur auf 'Sanctification' und 'Existential' länger zu hören und kurz im Outro von 'Between The Atoms'. Alle Gast-Instrumente werden ebenfalls von hochgradigen Musikern gespielt und bekommen in den Songs auch die Zeit, um mit ein paar Soli voll zur Geltung zu kommen.
Aber auch Mick Moss selbst experimentiert etwas. Die von ihm eingespielten Keyboards übernehmen eine viel dominantere Rolle als in den bisherigen Alben. Hierbei rücken sie jedoch nicht in den Vordergrund, sondern sind einfach dauerhaft auf fast jedem Track im Hintergrund anwesend. Und das ist auch mein einziger Kritikpunkt an diesem Album. Auf allen früheren Werken hatte man mehr Mut zur Stille, auf dem neuen Album bekommt man aber keine Ruhe und das sorgt dafür, dass "Black Market Enlightment" dynamisch leider oft eher nach Einheitsbrei klingt. Außerdem hört es sich viel voller und lauter an als vergangene Alben. Das passt jedoch nicht zu den ruhig-melancholischen Songs von ANTIMATTER und lenkt von dem ab, was auf dem Album wirklich toll ist: dem Gesang und den Instrumenten im Vordergrund.
Musikalisch ist das Album von höchster Qualität, wie man das von ANTIMATTER eben kennt. Mick Moss geht noch einen Schritt weiter. Der Einsatz von neuen und dem europäischen Publikum unbekannten Instrumenten, denen auch genug Raum gelassen wird, um wirklich zu glänzen, macht das Album zu einer spannenden Reise in neue Klangwelten. Ich möchte Mick Moss jedoch lieber wieder da haben, wo er bis vor sieben Jahren noch war. Wenn ich Lust auf ANTIMATTER habe, lege ich nämlich eher "Leaving Eden" als "Black Market Enlightenment" auf, darum gibt es von mir für dieses Album auch nur 7.5 Punkte.
Für "A Profusion Of Thought" können wir uns dann hoffentlich wieder auf den alten Mick Moss freuen, dort werden nämlich Ideen, die beim Schreiben von "Leaving Eden", "Planetary Confinement", "Black Market Enlightenment", "The Judas Table", "Fear Of A Unique Identity" und "Lights Out" entstanden, endlich in Form eines neuen Albums umgesetzt. Eine Live Tour gibt es fürs neue Album auch und in Deutschland tritt er am 17.11.22 in Oberhausen und am 18.11.22 in Reichenbach im Vogtland auf.
Anspieltipps: Wish I Was Here, Existential, Between The Atoms
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Noah-Manuel Heim