ANUBIS (AUS) - 230503 (10th Anniversary Edition)
Mehr über Anubis (AUS)
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenpressung (Just For Kicks)
- Release:
- 24.06.2022
- The Deepest Wound
- Leaving Here Tonight
- Breaking Water
- Waterfall
- Anonymity
- The Bond Of Mutual Distrust
- The Doctor
- Flying/Falling
- The Collapse
- Disinfected And Abused
- The Life Not Taken
- Waterfall (Live)
- Anonymity (Live)
- The Bond Of Mutual Distrust (Live)
- The Collapse (Live)
- Disinfected And Abused (Live)
- Technicolour Afterlife
Schöne Geburtstagsedition.
Die Australier von ANUBIS verfolge ich bereits seit vielen Jahren und habe auch die gesamte Diskographie bei mir im Schrank stehen. Geboten wird immer feiner, leicht melancholischer und sehr britischer Progressive Rock, der für Fans von Bands wie IQ, MARILLION, PALLLAS oder frühe PENDRAGON wie geschaffen ist. Die Ur-Väter wie PINK FLOYD, GENESIS oder YES haben die Herren um Sänger Robert James Moulding und Gitarrist Douglas Skene natürlich auch schon einmal gehört. Besonders deutlich wird das auch beim Debütalbum "230503", das heuer - dank CoVid etwas verspätet - zum 10. Geburtstag neu aufgelegt wurde.
Das hübsche Digi-Book beinhaltet dabei neben dem ursprünglichen, hier remasterten und remixten Album noch eine voll bepackte Bonusdisk inklusive des neuen Tracks 'Technicolour Afterlife', dem bisher unveröffentlichten, 21-minütigen 'The Life Not Taken' und einigen Live-Versionen von Songs des Debüts. Mit knapp 75 Minuten ist diese prall gefüllt.
In meiner Wahrnehmung ist "230503" noch nicht ganz so reif wie später "The Second Hand", aber dafür in punkto Atmosphäre und Vielfalt ganz vorne im Bandkatalog. Da gibt es elegisch-ausufernde Nummern wie das über zwölfminütige 'The Collapse', das traurige 'Breaking Water', das eingängige 'The Deepest Wound' oder das mit feinen Melodien versehene 'The Bond Of Mutual Distrust'. Darüber schwebt die sanft-poppige Stimme von Moulding, der mich noch am ehesten an Mark Smits von KNIGHT AREA erinnert. Überhaupt sind die Niederländer eine gute Referenz, nutzen sie doch ähnliche Stilmittel, um einen möglichst britischen Neo-Prog-Sound zu kreieren. Der Remix ist dabei doch deutlich wahrnehmbar. Die Drums wurden von Steven Eaton sogar komplett neu aufgenommen, was ein großes Plus ist. Zudem ist der Mix jetzt ausgewogener als noch auf dem ursprünglichen Album, sodass der Bass nun deutlicher zu hören ist.
Dass die Bonusdisk quantitativ ihr Geld wert ist, habe ich oben schon ausgeführt. Doch auch qualitativ kann sich das hören lassen. 'The Life Not Taken' besteht aus sechs Teilen, wovon drei Teile die ersten drei Songs auf "230503" geworden sind und die anderen drei bislang unveröffentlichte Instrumentale sind. In dieser Version sollte der Song ursprünglich das Album eröffnen, doch man entschied sich später, es zu splitten und nur 'The Deepest Wound', 'Leaving Here Tonight' und 'Breaking Water' zu nutzen. Die Liveversionen sind allesamt gelungen, wenn auch recht nah an den Studioversionen. 'Technicolour Afterlife' gab sein Debüt auf dem Akustik-Album "Different Stories", ist hier aber in voller Montur zu hören und hätte auch auf dem letzten Album "Homeless" eine gute Figur abgegeben. Von daher können hier auch Fans, die das Album bereits besitzen, zuschlagen. Erwerben könnt ihr das Teil bei Just For Kicks. Zugreifen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk