ANUBIS (AUS) - Homeless
Mehr über Anubis (AUS)
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 10.03.2020
- Reflective
- Entitled
- White Ashes
- Home
- Homeless
- The Tables Have Turned
- Sirens
- In Shadows
- Gone
Feiner Aussie-Prog
Die Australier von ANUBIS gehören zu der eher traditionellen Sparte des Progressive Rock. Wo viele ihrer Landsmänner wie DEAD LETTER CIRCUS oder KARNIVOOL in alternativen Universen unterwegs sind, liegen die Einflüsse des Sextetts eher bei britischen Neo-Proggern wie IQ oder MARILLION oder den Altvorderen wie PINK FLOYD, GENESIS oder YES. Zumindest war das auf den bisherigen vier Studioalben und dem Akustik-Schmankerl "Different Stories" der Fall.
"Homeless" verlagert diesen Kurs leicht. Wo auf den bisherigen Werken gerne ausufernd elegisch und jenseits der Zehn-Minuten-Marke geproggt wurde, ist der neue Dreher deutlich kompakter ausgefallen. Der Opener 'Reflective' ist mit knapp über sieben Minuten bereits der längste Song und insgesamt bringen es die neun neuen Nummern nur auf etwas mehr als 41 Minuten Spielzeit. Doch haben Douglas Skene (gt., auch von HEMINA bekannt) und seine Sidekicks damit natürlich nicht dem Progressive Rock aufgegeben. Es wurde scheinbar lediglich etwas mehr Augenmerk auf die kleinen Details gelegt, die kleinen Schwenker, die jede Komposition interessant bleiben lassen. Als Beispiel sei hier mal das Doppel 'Home' und 'Homeless' aufgeführt. Ersteres verträumt-melancholisch, letzteres treibend und fordernd.
Das eigentlich schöne an ANUBIS ist aber, dass trotz all dem anfänglichen Namedroppings doch immer sehr eigenständige Musik herauskommt. Sänger Robert James Moulding verfügt über eine schöne, wenn auch immer etwas unauffällige Stimme, die aber hervorrangend zu den Kompositionen passt und das Gitarrenduo Douglas Skeene und Dean Bennison schafft es immer wieder Akzente zu setzen, die einen hohen Wiedererkennungswert haben. Von daher sei "Homeless" jedem Prog-Fan empfohlen, der mit den genannten Ur-Vätern oder auch PORCUPINE TREE und jüngere PENDRAGON etwas anfangen kann. Schönes Album.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk